Eine Generalamnestie für alle Tiroler Freiheitskämpfer fordert der Südtiroler Heimatbund, so Obmann Roland Lang, bevor Staatspräsident Napolitano und Bundespräsident Fischer ein Orden mit dem Tiroler Adler umgehängt wird.
Es war zum größten Teil dem Einsatz der Frauen und Männer der sechziger
 Jahre zu verdanken, dass Verhandlungen zum Südtirol- Problem überhaupt
 erst zustande kamen, deren Folge Österreichs Intervention an der UNO und
 schlussendlich das Paket waren. Zusätzlich wurden diese Idealisten
 schwer gefoltert  und mussten überaus harte und lange Kerkerstrafen
 verbüßen. Auch mussten Sie jahrzehntelang auf ihre politischen Rechte
 verzichten und ihr Besitz war lange Zeit mit schweren Hypotheken
 belastet. Ihr Einsatz galt der Befreiung eines fremdbestimmten Teils 
 Österreichs.
Selbstverteidigung und Selbstschutz sind Grundrechte.
Es sind in der Geschichte nicht nur die großen (Welt) Kriege zu
 verurteilen, sondern auch die kleineren Staatsverbrechen, mit denen man
 fremde Minderheiten unterdrückt. Die Freiheitskämpfer griffen erst zu
 Sprengstoff, als alle legalen Wege keine Besserung der Südtiroler unter
 Italien brachten.
Alle diese Aktionen waren die Folge der Abtrennung Süd-Tirols von
 Österreich, die Nichtbeachtung der Menschenrechte der Süd-Tiroler in
 ihrer eigenen Heimat und der Nichterfüllung des Pariser Vertrages durch
 die italienischen Regierungen.
Jörg Klotz und Heinrich Oberlechner durften nur als tote in ihre
 geliebte Heimat zurückkehren. Eine Schande für zwei Statten im Herzen
 Europas!
Der Südtiroler Heimatbund sieht ausschließlich in der Selbstbestimmung
 eine gerechte Lösung der Südtirol Frage. Eine Generalamnestie bei einem
 Zusammentreffen der höchsten Vertreter Italiens und Österreichs wäre
 aber  ein  Zeichen europäischer Menschlichkeit und der Entschuldigung
 diesen Idealisten gegenüber.
 
 Roland Lang
 Obmann des Südtiroler Heimatbundes



