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Ortsnamengesetz: SVP läßt sich über den Tisch ziehen und verscherbelt kulturelles Erbe

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Die Landtagsabgeordneten der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll und Eva Klotz, zeigen sich schockiert von den Entwicklungen zum Ortsnamengesetz im Landtag. Nachdem der Gesetzentwurf der SVP bereits die Anerkennung aller faschistischen Gemeindenamen vorsah, hat die SVP nun auch noch einer paritätischen Zusammensetzung der Toponomastik-Kommission, sowie der Erhebung von Namen auf Bezirks- anstatt auf Ortsebene zugestimmt. Dies hat zur Folge, dass so gut wie alle faschistischen Namen erhalten bleiben. Mit diesem Kniefall vor den italienischen Parteien sind bei der SVP nun auch noch die letzten Dämme an historischem Verantwortungsbewusstsein gebrochen.

In der praktischen Anwendung bedeutet diese Änderung des Gesetzentwurfes, dass für die Veramtlichung eines Namens nicht mehr ausschlaggebend sein wird, ob er von den Bewohnern der betroffenen Ortschaft verwendet wird, sondern es reicht, wenn ihn irgend jemand im gesamten Bezirk kennt. Die Italiener in den Städten bestimmen somit, dass bis in die letzten Täler die italienischen Phantasienamen erhalten bleiben, obwohl dort gar keine Italiener leben und diese Namen in den betroffenen Orten von niemanden verwendet werden.

Durch die paritätische Zusammensetzung der Toponomastik-Kommission untergräbt die SVP auch die wichtigste Säule der Autonomie, das Proporz-Prinzip. Die Italiener werden nicht entsprechend ihrer Volksgruppenstärke, sondern überproportional vertreten sein und somit dafür Sorge tragen können, dass kein einziger faschistischer Name verschwindet.

L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Eva Klotz
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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Geschmackloser Achammer
Es reicht!

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