Da sich immer mehr abzeichnet, dass Bürgermeister Luigi Spagnolli zu den Landtagswahlen antritt, könnte Bozen nach 90 Jahren, wenn auch nur für acht Monate, einen deutschen Bürgermeister bekommen, der selbstverständlich zweisprachig ist. In acht Monaten könnte in Bozen aber viel richtiggestellt werden, wenn der politische Wille vorhanden ist, stellt Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT fest.
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt bleibt bis 2015 im Amt.
Bürgermeister Luigi Spagnolli hat aber bereits des Öfteren angekündigt,
für den Landtag zu kandidieren. Sollte dies der Fall sein, wird
Vizebürgermeister Klaus Ladinser 8 Monate lang, bis zu den Neuwahlen im
Jahr 2014, praktisch Bürgermeister von Bozen.
So sollte ein
deutscher Bürgermeister in den Gemeindeämtern endlich das hart erkämpfte
Recht auf Gebrauch der Muttersprache durchsetzen.
Bozens
natürliche Partnerstadt ist Innsbruck, die andere Hauptstadt von Tirol.
Es sind Initiativen zu suchen und zu fördern, um mit der Nordtiroler
Stadt am Inn eine weitere Partnerschaft einzugehen.
Der Tiroler
Freiheitskämpfer Luis Amplatz wurde in Bozen in der Kaiserau geboren und
im Auftrag des italienischen Geheimdienstes ermordet. So wie Eppan eine
Sepp Kerschbaumer Straße hat, Lana eine Franz Höfler Straße, sollte
auch in Bozen eine Straße nach Luis Amplatz benannt werden. Auch Kaiser
Franz Joseph hätte sich einen Platz verdient.
Das deutsche
Altersheim in Bozen, ein Traum der SVP, könnte unter einem deutschen
Bürgermeister doch sicher verwirklicht werden. Viele deutsche Senioren
wären dafür dankbar.
90 Jahre wurde Bozen von faschistischen
Podesta` und italienischen, bis auf Spagnolli, nicht einmal
zweisprachigen Bürgermeistern regiert. In dieser Zeit wurde die
Industriezone enteignet, die Deutschen in der Stadt zur Minderheit
gemacht, ein „Siegesdenkmal“ errichtet, faschistische Straßennamen
eingeführt und viele Zeichen altösterreichischer Zeit in der Stadt
wissentlich vernichtet. Ein deutscher Bürgermeister sollte keinesfalls
irgendeinen Revanchismus hegen, aber einige klare Zeichen setzen!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT