In Bozen haben gestern vermummte Faschisten eine Oberschule überfallen und mit Geschrei gegen die derzeitige Regierung gehetzt. Bereits 1922 überfielen faschistische „Squadristi“ Bozen, besetzten eine Schule- es war damals die Generalprobe für den Marsch auf Rom! Das kommt davon, wenn Polizei und Staatsanwaltschaft auf dem grünweißroten rechtem Auge blind ist, so das Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT Roland Lang!
Die Antifa Meran beschreibt Casa Pound folgendermaßen:
„CasaPound
– der Name ist Programm. Angelehnt ist er an den amerikanischen Dichter
Ezra Pound, der neben seinem künstlerischen Schaffen im faschistischen
Italien zum Fürsprecher Mussolinis wurde und über Radio antisemitische
und rassistische Propaganda verbreitete. George Orwell schrieb dazu:
"Seine Radiosendungen waren ekelhaft. Ich kann mich an mindestens eine
erinnern, in der er das Massaker an den osteuropäischen Juden guthieß
und die amerikanischen Juden ‚warnte‘, sie seien nun auch bald an der
Reihe." Von Pound stammt so auch nicht nur der Name, sondern auch das
ideologische Fundament.“
Beim Marsch auf Bozen der
Faschisten im Oktober 1922 besetzten mehr als 3000 Faschisten die
deutsche Elisabethschule in der heutigen Sparkassenstraße und obwohl ein
starkes Polizei- und Carabinieriaufgebot im Einsatz stand, ließ man die
faschistischen Horden gewähren, die daraufhin das Bozner Rathaus
„stürmten“ und den Gemeinderat und mit Julius Perathoner den letzten
deutschen Bürgermeister der Landeshauptstadt absetzten Vom Balkon des
Rathauses verkündete nach der gewaltsamen Aktion der Faschistenführer A.
De Stefani großspurig: „Es gibt nur ein einziges Gesetz, und das heißt
Italien“.
Die rechte Hand der Faschisten in Südtirol war
der Ortsnamenfälscher Tolomei. Seine “Werke” wurden kürzlich im
Landesparlament legalisiert. In Italien wird der Faschismus immer
hoffähiger, auch in Südtirol.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT
fordert die italienische Justiz auf, hier mit aller vom Gesetz
vorgesehenen Schärfe zu reagieren. Heute waren es Rauchbomben und
Flugzettel- morgen könnten sich solche Überfälle mit Revolvern und
Schlagstöcken wiederholen. Alle Medien sollten keine Bilder der
Spruchbänder und der gerufenen Parolen wiedergeben. Denn nur auf ein
starkes Presseecho sind diese Ewiggestrigen aus.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Bild: Mussolini und Tolomei in den zwanziger Jahren hoch zu Ross bei einer Parade in Rom