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Verdins ist nicht Verdines!

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Ein Vergleich zwischen den faschistischen Namensdekreten und den heute amtlich verwendeten Ortsnamen lässt feststellen, dass in vielen Gemeinden Süd-Tirols erst nachträglich (und wohl bis zum heutigen Tag) neue „italienisch klingende Namen“ erfunden und hinzugefügt wurden. Bestes Beispiel dafür ist die Fraktion Verdins der Gemeinde Schenna. Weder im „PRONTUARIO DEI NOMI LOCALI“, noch in den Listen der faschistischen Namensdekrete ist der vermeintlich italienische Name „Verdines“ verankert.

Im Gegenteil, sowohl im Prontuario, als auch in den Karten des „ISTITUTO GEOGRAFICO MILITARE“ scheint überall nur der Name „Verdins“ auf. Der erfundene Name „Verdines“ existiert im Prontuario nur für die Fraktion „Verdings“ im Eisacktal, nicht aber für Verdins in Schenna. Photos aus dem Jahr 1957 belegen zudem, dass auch auf den Straßenschildern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts nur der Name Verdins aufscheint.

1.    Ist es den Gemeinden erlaubt, auf offiziellen Akten einen Namen für eine Örtlichkeit zu führen, der mit keinem Beschluss eingeführt wurde?
2.    Wäre die Gemeinde Schenna berechtigt, oder sogar verpflichtet, den nicht amtlichen Begriff Verdines zu streichen und nur den offiziell gültigen Namen Verdins zu verwenden?

L.-Abg. Sven Knoll                L.-Abg. Eva Klotz

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