Mit einem Brief an den österreichischen Bundesratspräsident Georg Keuschnigg (im Bild) kritisiert Roland Lang, Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT, seine Aussagen in der Dolomiten vom 29. September. “Mit Unverständnis hat die SÜD-TIROLER FREIHEIT Ihre Aussagen in der Tageszeitung Dolomiten vom 29. September gelesen. Sollten diese richtig wiedergegeben sein, so haben Sie, der Sie das hohe Amt des Präsidenten des Bundesrates bekleiden, öffentlich gegen das Selbstbestimmungsrecht Südtirols Stellung genommen.” schreibt Lang in dem Brief. Keuschnigg hatte erklärt, dass der einzige sinnvolle und realistische Weg Südtirols die Autonomie sei.
Außerdem haben sich viele Staatsgrenzen in den letzten Jahren verändert und es sei nun mal so, dass:
“Es
ist verständlich, dass viele Menschen in Österreich mit Italien nur den
freundlichen italienischen Gastbetrieb um die Ecke verbinden, der so
gute Vorspeisen kocht! Selbstverständlich haben auch die Südtiroler
nichts gegen ihre italienischen Mitbürger! Für uns Tiroler südlich des
Brenners aber bedeutet Italien und Rom immer noch Fremdbestimmung und
die Zugehörigkeit zu einem Staat, der unsere Heimat zu einer einfachen
italienischen Provinz machen will.”
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Anmerkung: Herr Georg Keuschigg ist über folgende E-Mail-Adresse erreichbar: georg.keuschnigg@parlament.gv.at
An den
Präsident des Bundesrates
Herrn Georg Keuschnigg
Parlament der Republik Österreich
Dr. Karl Renner Ring 3
A-1017 WienSehr geehrter Herr Georg Keuschnigg
Mit Unverständnis hat die SÜD-TIROLER FREIHEIT Ihre Aussagen in der Tageszeitung Dolomiten vom 29. September gelesen. Sollten diese richtig wiedergegeben sein, so haben Sie, der Sie das hohe Amt des Präsidenten des Bundesrates bekleiden, öffentlich gegen das Selbstbestimmungsrecht Südtirols Stellung genommen.
Sie haben mit Ihrer Aussage „Der einzige sinnvolle und realistische Weg Südtirols ist die Autonomie“ (Zitat auf Seite 9, Dolomiten 29.9.2012) wieder einmal bewiesen, dass es österreichische Politiker gibt, die über die politische Situation Südtirols nicht Bescheid wissen. Denn Ihre Aussage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem täglich die Südtirol Autonomie missachtet wird, Verträge (Mailänder Abkommen) gebrochen werden und jene, die sich noch immer krampfhaft an Rom klammern, andauernd den Verfassungsgerichtshof in Rom anrufen müssen.
Außerdem sollte so mancher österreichische Politiker zur Kenntnis nehmen, dass Staatsgrenzen keinen ewigen Bestand haben, besonders wenn es Unrechtsgrenzen sind. Ein wiedervereinigtes Deutschland, die baltischen Staaten, die friedliche Trennung von Tschechen und Slowaken und nicht zuletzt die Selbstbestimmung im Sudan unter der Hilfe ihres Parteikollegen und österreichischen Außenministers Dr. Michael Spindelegger zeigen, das auch für Südtirol der Weg der Selbstbestimmung sinnvoll und realistisch wäre.
Es ist verständlich, dass viele Menschen in Österreich mit Italien nur den freundlichen italienischen Gastbetrieb um die Ecke verbinden, der so gute Vorspeisen kocht! Selbstverständlich haben auch die Südtiroler nichts gegen ihre italienischen Mitbürger! Für uns Tiroler südlich des Brenners aber bedeutet Italien und Rom immer noch Fremdbestimmung und die Zugehörigkeit zu einem Staat, der unsere Heimat zu einer einfachen italienischen Provinz machen will.
Es schmerzt natürlich besonders, wenn ein Nordtiroler Politiker die Zukunft Südtirols nur unter italienischer Fahne mit einigen Teilrechten sieht!
Mit Tiroler Grüßen
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT