Die US-Wahl ist geschlagen, und sie hatte einen interessanten Aspekt auch für uns Süd-Tiroler. Die Inselgruppe Puerto Rico in der Karibik, die bis 1898 spanische Kolonie war, ist bislang mit den USA assoziiert. Im Juni 2011 forderten die Vereinten Nationen die USA dazu auf, den Prozess über die Selbstbestimmung über den politischen Status Puerto Ricos voranzutreiben.
Am 28. Dezember 2011 autorisierte der Gouverneur, das für den 6. November 2012 geplante
Referendum. Dabei hatten die Wähler drei Antwortmöglichkeiten: dass die
Insel ein US-Bundesstaat werden soll, eine vollständige Unabhängigkeit
oder eine freie Assoziierung mit den USA.
Die Abstimmung fand zeitgleich
mit der US-Präsidentenwahl am 6. November 2012 statt. 53,99 % der Wähler
stimmten für eine Änderung des Status. 61,15 % der Wähler sprachen sich
im Falle einer Statusänderung für einen Bundesstaat aus. Es wird
erwartet, dass die Regierung Puerto Ricos im Namen der Wähler eine
Petition an die Regierung in Washington richtet. Beispielsweise könnte
der derzeitige Kongressdelegierte aus P. R., eine Gesetzesiniative
begründen, mit dem Ziel, dass die Insel ein eigener US-Bundesstaat wird.
Was bedeutet das für Süd-Tirol? Vieles ist möglich, man muss es nur wollen!
Bernhard Zimmerhofer