Da Italien keine offizielle Hymne hat, ist deren Erlernen bzw. Absingen in den Schulen nicht möglich, so Obmann Roland Lang vom Südtiroler Heimatbund. Genauso wie die Mameli Hymne könnte auch „Giovinezza“ gesungen werden. Beide Lieder sind Zeichen eines leider in Italien noch immer nicht überwundenen Nationalismus! Das „Mameli Lied“ ist nie gesetzlich zur Staatshymne erhoben worden! Niemand kann uns daher zwingen, ein Volkslied in der Schule abzusingen, wie es heute im Senat beschlossen wurde, stellt der Südtiroler Heimatbund klar. Wenn schon, singen wir unser Volkslied “Wohl ist die Welt so groß und weit”!
Der blutrünstige Text dieses 1847 gedichteten Kriegsliedes gegen
Österreich ist nur zeitbezogen aus der damaligen Kampfbegeisterung
seines Dichters Goffredo Mameli erklärbar. Der schwülstige Kampfgesang
ist in Wahrheit nie italienische Staatshymne gewesen und ist es bis
heute nicht.
Während der Zeit der italienischen Monarchie war der
„Königliche Marsch“ („Marcia Reale“) offizielle Staatshymne. Da diese
Nationalhymne nie abgeschafft wurde, wäre wenn schon eigentlich sie die
offizielle Hymne.
Erst jetzt – im Jahre 2012 – wurde das Thema
von der Politik erneut zur „patriotischen“ Ablenkung von der
Existenzkrise des italienischen Staates wieder in den Vordergrund
gespielt. Der Zauber rund um die „Fratelli d’Italia“ zeigt wieder
einmal, dass in Italien außer der Mafia, der Korruption und der
Steuergeldverschleuderung nichts ernst zu nehmen ist.
Die
Südtiroler Politiker sind aufgefordert, zu verhindern, dass Südtiroler
Kinder in der Schule einen im 21. Jahrhundert lächerlich anmutenden
antiösterreichischen Text „verinnerlichen“, auswendig lernen und singen
müssen, in welchem es heißt, dass der „österreichische Adler“ das „Blut
Italiens“ getrunken, dabei „seine Federn verloren“ und „sein Herz
verbrannt“ habe.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes