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Ortsnamen-Gesetz wird von Italien vor dem Verfassungsgericht angefochten: Chance auf Lösung

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Ortsnamen-Gesetz wird von Italien vor dem Verfassungsgericht angefochten: Chance auf Lösung

Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, bezeichnet die Anfechtung des Ortsnamen-Gesetzes durch die italienischen Regierung als Beweis für die nationalistische Haltung Italiens, das mit allen Mitteln die italianità Süd-Tirols aufrecht erhalten will. Es ist dies nun aber die große Chance für Süd-Tirol, die Ortsnamenfrage zu internationalisieren und endlich nach dem Prinzip der Wissenschaftlichkeit zu lösen.

Das SVP-Ortsnamen-Gesetz war unwissenschaftlich und voller Fehler.
International wäre Süd-Tirol mit diesem Stümperwerk an die Wand gefahren
und hätte keine Unterstützung erwarten können, da sich das SVP-Gesetz
nicht nach internationalen Kriterien und den UN-Empfehlungen orientiert,
sondern lediglich nach dem Starrsinn von LH Durnwalder.

Die
Anfechtung durch die italienische Regierung demaskiert aber auch die
falschen Behauptungen der SVP, die der Bevölkerung in der Ortsnamenfrage
allzu oft Sand in die Augen gestreut hat. Von den tollen
Vereinbarungen, die die SVP angeblich mit Rom ausgehandelt hat, bleibt
nun nichts übrig.

International ist die Lösung von
Ortnamenfragen ganz klar geregelt. Die UN empfiehlt Einnamigkeit und die
Verwendung von historisch gewachsenen Ortsnamen. Erst vor wenigen
Jahren hat man in Katalonien -nach mehr als 250 Jahren- alle erfundenen
spanischen Ortsnamen wieder abgeschafft und dafür die katalanischen
Namen wieder eingeführt. Niemand in Europa, auch nicht Spanien, hat
dagegen etwas unternehmen können.

Das zeigt, dass eine
zufriedenstellende Lösung der Ortsnamenfrage in Süd-Tirol bisher weniger
an Italien, als an der SVP gescheitert ist, die stets alle Entwürfe zur
Abschaffung der faschistischen Ortsnamen niedergestimmt hat.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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