Leider hat unser Bischof noch immer nicht nachgelesen, dass die Schlacht von Culqualber für die Befreiung Äthiopiens von der faschistischen Schreckensherrschaft geführt wurde. Bevor er morgen mit den Carabinieri die „Virgo fidelis“ in einer Messe feiert, sollte er darüber nachdenken, dass damit der Name der Mutter Gottes schändlich missbraucht wird. Die „Virgo fidelis“ ist seit 1949 Schutzpatronin der Carabinieri. Als Feiertag wurde der 21. November festgelegt, um an die Schlacht von Culqualber in Äthiopien am 21. November 1941 zu erinnern.Damals hatten Carabinieri und faschistische Schwarzhemd-Milizen gegen die Engländer, die Äthiopien befreiten, eine schwere Niederlage erlitten.
Carabinieri und Schwarzhemden haben sich im Vernichtungskrieg gegen
Äthiopien durch besondere Brutalität hervorgetan. So haben sie
zahlreiche Geistliche ermordet, christliche Heiligtümer zerstört und
Marienstatuen geschändet. Wenn die Carabinieri sich ihrer Schutzpatronin
würdig erweisen wollten, dann müssten sie an diesem Tag nicht nur ihrer
eigenen Gefallenen gedenken, sondern auch der vielen Menschen,
insbesondere christliche Geistliche, Mönche, Pilger und Zivilisten, die
sie in Äthiopien auf dem Gewissen haben.
Auch in Südtirol haben
die Carabinieri in den sechziger Jahren gefoltert, auch mit Todesfolge.
Diese Misshandlungen wurden u. a. auch vom italienischen
Landtagspräsidenten Minniti sowie Landeshauptmann Durnwalder öffentlich
bestätigt. Schriftliche Beweise dazu sind die unzähligen Folterbriefe
aus dem Kerker. Auch hier haben die Carabinieri niemals ein Wort der
Entschuldigung gefunden!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT