Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT zieht eine überaus positive Bilanz ihrer 6. Landesversammlung am Samstag im Lanserhaus in Eppan. Mehr als 180 Mitglieder und Sympathisanten nahmen daran teil. Auffallend viele Vertreter anderer Europäischer Völker und Minderheiten waren anwesend. Der Saal im Lanserhaus war übervoll. Schwerpunkte der Landesversammlung waren die Vorstellung einer europäischen Bürgerinitiative für die Unabhängigkeit der europäischen Völker im Jahre 2013/2014 und der Beschluss über die Durchführung eines landesweiten Selbstbestimmungs-Referendums 2013 in Süd-Tirol.
Die Versammlung begann mit mehreren Grußworten und Glückwünschen für die
SÜD-TIROLER FREIHEIT zur Ihrer Arbeit. Der Direktor der Europäischen
Freien Allianz (EFA), Günther Dauwen aus Flandern, gratulierte der
SÜD-TIROLER FREIHEIT zum anstehenden Referendum und sagte, dass es ein
Skandal sei, dass sich die SVP nicht vehementer gegen die groben
Einschnitte der Süd-Tirol Autonomie durch die Zentralregierung zur Wehr
setze.
Der Generalsekretär der Liga Veneta Repubblica, Fabrizio
Comencini, kündigte ebenfalls ein Referendum über die Selbstbestimmung
im Veneto an. Ein entsprechender Antrag wurde im Regionalrat von
Venetien eingebracht und wird im Rahmen einer Sondersitzung am 28.
November behandelt.
Der Vorsitzende der traditionsreichen
Bayernpartei, Florian Weber, wies auf die vielen politischen
Gemeinsamkeiten der Bayernpartei und der SÜD-TIROLER FREIHEIT hin und
dankte für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den
beiden Parteien.
Der FPÖ-Süd-Tirol Sprecher Werner Neubauer ging
auf die aktuellen politischen Entwicklungen in Sachen Süd-Tirol
Autonomie und deren Diskussion im österreichischen Parlament ein. Er
versprach nochmals den vollen Einsatz der FPÖ für die Anliegen der
Süd-Tiroler.
Der rechtliche Vertreter der SÜD-TIROLER FREIHEIT,
Werner Thaler, informierte die Versammlung über die
Tätigkeitsschwerpunkte der Bewegung. Er verwies auf die ständig
steigende Anzahl an Neumitgliedern (plus von 256 seit der letzten
Versammlung vor einem Jahr) in allen Tiroler Landesteilen. Die Bewegung
SÜD-TIROLER FREIHEIT zählt derzeit 3.243 Mitglieder.
Im ersten
der beiden Referate stellte der Direktor der Flämischen Volksbewegung,
Steven Vergauwen, die europäische Bürgerinitiative zur Anwendung des
Selbstbestimmtungsrechtes in Europa vor. Damit die Initiative im
Europaparlament behandelt wird, benötigt sie den Rückhalt (in Form von
„Unterstützungsbekundungen“) von mindestens einer Million EU-Bürgerinnen
und -Bürgern aus sieben oder mehr EU Ländern. Im Staate Italien müsse
ca. 55.000 Unterschriften gesammelt werden. Einen Teil davon will die
SÜD-TIROLER FREIHEIT in Süd-Tirol sammeln.
Im zweiten Referat
stellte der Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Hannes
Innerhofer, das für das kommende Jahr geplante
Selbstbestimmungs-Referendum in Süd-Tirol vor (Siehe eigene
Pressemitteilung). Dabei verwies er auf die dringende Notwendigkeit zur
Abhaltung des Referendums.
Die Landtagsabgeordnete Dr. Eva Klotz
meinte in ihrer Stellungnahme, dass es in der Vergangenheit mehrere
Fenster für die Freiheit gegeben hat, das letzte beim Mauerfall! Die
Voraussetzungen für den radikalen politischen Wandel, den unser Land
braucht, waren aber noch nie so günstig wie jetzt! Europa ist im Wandel,
Italien ist schwach, und die Südtiroler Volkspartei steht beim Volk im
Wort: "Wenn die Autonomie in Rom verletzt wird, verlangen wir die
Selbstbestimmung!" An dieses Versprechen ist die SVP ohne Unterlass zu
erinnern! Sie wird sich dem auf Dauer nicht entziehen können! Rom wird
versuchen, unser Freiheitsstreben zu behindern. Wenn das Volk aber
wirklich will und voll dahinter steht, wird Italien nicht verhindern
können, dass wir uns verabschieden. Es geht um die Zukunft unseres
Volkes und unseres Landes – wir lassen nicht mehr "lugg"!.
Der
Landtagsabgeordnete Sven Knoll betonte in seiner Rede die historische
Bedeutung des geplanten Selbstbestimmungs-Referendums, welches die
SÜD-TIROLER FREIHEIT im nächsten Jahr in ganz Süd-Tirol durchführt.
Erstmals in der Geschichte Süd-Tirols wird die Bevölkerung die
Möglichkeit haben darüber abzustimmen, ob sie für die Ausübung des
Selbstbestimmungsrechts ist. In Zusammenarbeit mit den Partnern in ganz
Europa wird man auch auf europäische Ebene das Selbstbestimmungsrecht
vorantreiben. Süd-Tirol nimmt damit eine Vorreiterrolle in Europa ein.
Nachdem in Schottland bereits eine Abstimmung für 2014 festgelegt wurde
und auch Katalonien, das Baskenland und Flandern die Unabhängigkeit
anstreben, wird Süd-Tirol mit dieser Initiative einen entscheiden
Beitrag für ein neues Europa der Völker und Regionen leisten. Die wahren
Europäer sind nämlich nicht jene, die an den Staatsgrenzen von gestern
festhalten, sondern jene, die sich für eine Europa der freien Völker und
Regionen einsetzen, so Sven Knoll. Europa braucht neue Visionen, in
welchen nicht mehr die Nationalstaaten die Grenzen festlegen, sondern
die Menschen frei, demokratisch und selbstbestimmt entscheiden können,
mit wem sie gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Einheiten
bilden wollen.
Mit dem Absingen der Landeshymne wurde der
offizielle Teil der Versammlung abgeschlossen. Im Anschluss fand im
Keller des Lanserhauses ein Umtrunk statt.
Auf der Internetseite
der SÜD-TIROLER FREIHEIT werden in den nächsten Tagen alle Fotos, Reden,
Berichte, sowie mehrere Video-Berichte veröffentlicht. Die
Internet-Adresse: www.suedtiroler-freiheit.com
Werner Thaler
Leitungsmitglied der
SÜD-TIROLER FREIHEIT