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Wir wollen keine Faschistenmiliz in Südtirol!

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Wir wollen keine Faschistenmiliz in Südtirol!

Wie die Tageszeitung „Corriere dell’Alto Adige‘ meldete, rufen italienische Anwohner der Garibaldistrasse in Bozen dazu auf, anstelle der Polizei neofaschistische Organisationen gegen Drogenhändler und illegale Einwanderer einzusetzen. In Italien ist es leider Übung, trotz gesetzlicher Verbote faschistische Manifestationen zu dulden und nicht zu verfolgen.

Bezeichnender Weise genügt in Italien schon eine bloße Namensänderung, um aus neofaschistischen Organisationen sogenannte „postfaschistische“ Vereinigungen zu machen, die wohlwollend im Kreise der Demokraten aufgenommen werden. In diesem gesellschaftlichen Klima scheint es auch unmöglich zu sein, faschistische Denkmäler zu beseitigen. Die Feigheit im demokratischen Lager geht dann so weit, dass man sich mit „erklärenden“ Täfelchen begnügt und im Übrigen die faschistischen Schandmale unberührt stehen lässt. Beschönigt wird diese Feigheit und Gesinnungslosigkeit mit der Ausrede, man wolle auf diese Weise das „friedliche Zusammenleben“ fördern.

Jetzt sind wir so weit gekommen, dass unter dem Vorwand der Verbrechensbekämpfung offen zum Einsatz faschistischer Milizen aufgerufen werden kann.

Faschistische Milizen in der Zeit Mussolinis

So etwas hatten wir aber schon einmal in Südtirol. Eine Zweitauflage werden wir angesichts der damals gemachten Erfahrungen nicht zulassen!

In einem Rechtsstaat ist jegliche Polizeigewalt der öffentlichen Hand vorbehalten, wird durch Gesetze geregelt und unterliegt der öffentlichen Kontrolle. Das hat auch für Italien zu gelten! Bereits im Jänner des kommenden Jahres wird der SHB um ein Treffen mit dem Quästor ansuchen und auch die öffentliche Sicherheit in Bozen anschneiden.

Der Südtiroler Heimatbund (SHB) appelliert daher an die staatlichen Behörden, jeder Versuch zur Bildung faschistischer Milizen im Keim zu ersticken. Ansonsten wird es politische und publizistische Mittel und Wege geben, die die Aufmerksamkeit ganz Europas auf die Vorgänge in Südtirol zu lenken.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes (SHB)

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