Als richtig bezeichnet Roland Lang, Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT, die Absage Südtirols als Mitaustragungsort für die Olympiade 2022. Unser Land würde mit riesigen Sportzentren vollgestopft, die Unsummen kosten würden. Außerdem würde Südtirol wie beim Alpinitreffen als rein italienische Provinz vermarktet. Bereits in der Vorbereitungsphase würde unser Land als italienisches Austragungsgebiet und unsere Sportler als Italiener bezeichnet. Bei der Eröffnung würde natürlich die Mameli- Hymne in unseren Bergen erklingen und massenweise Grünweißrot hochgezogen.
Solange ein Sportler nicht selbst frei entscheiden kann, für welchen Staat, Land oder Gebiet er antreten will, sind Großveranstaltungen wie Olympiaden nichts anderes als die Verherrlichung der Nationalstaaten. Die Unterdrückung der Tibeter und der Opposition in China bei den olympischen Sommerspielen 2008 waren ein Lehrstück, wie Wochen vor der Austragung alle nichtchinesischen und demokratischen Regungen im Keim erstickt wurden. Auch Italien, sollte es noch existieren, würde gewiss den Venetern und allen anderen nach Unabhängigkeit strebenden Völkern vorsorglich den Mund verbieten.
Die landschaftliche Schönheit Südtirols würde mit einer italienischen Olympiade durch eine riesige Verbauung größtenteils zuzementiert. Langzeitfolgen wären ungenützte Sportanlagen, eine riesige Verschuldung des Landes sowie nicht wieder gutzumachende Schäden an Fauna und Flora.
Deshalb ein klares Nein zu einer Bewerbung Olympia 2022 auch von Seiten der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT