Als Nonsens verurteilt die SÜD-TIROLER FREIHEIT die geplante Umgestaltung des Silvius-Magnago-Platzes in Bozen und die Verlegung des Laurin- Denkmal in den Bahnhofspark, so Leitungsmitglied Roland Lang. In Zeiten der Krise wären die dafür vorgesehenen 695.000 Euro anderswo sicher besser investiert. Außerdem treiben sich im Bahnhofspark allerlei zwielichtige Gestalten herum, so dass die Sicherheit des Denkmals in keiner Weise garantiert ist.
Silvius Magnago sollte auf seinem Platz mit einer Bronzetafel mit einem Bild und einem kurzen Lebenslauf für seinen politischen Einsatz geehrt werden. Aber es wäre sicherlich nicht im Sinne Magnagos, dass während das Land an allen Ecken und Enden sparen muss, wegen ihm Geld zum Fenster hinausgeschmissen wird.
Die Laurin-Sage, aus der das Denkmal entstand, hat überhaupt nichts mit Nationalismus zu tun. In der Sage geht es um einen Brautraub und deren Rückholung. Alle anderen Interpretationen entstanden zur Zeit des Faschismus und werden ohne Hinterfragung nachgeplappert. Da das Denkmal mit großzügiger Unterstützung der italienischen Bauarbeitergenossenschaft CLE restauriert wurde, ist es auch ein lokales Denkmal der italienischen Sprachgruppe.
Nachdem durch die Laurin-Sage und dem Denkmal auch das von Einheimischen und Touristen so bewunderte Glühen des Rosengartens erklärt wird, wird wahrscheinlich von Amts wegen auch über eine Abdeckung des Rosengartens nachgedacht.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT