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Feierliches Gedenken in St. Pauls: Tirol gedenkt der Freiheitskämpfer

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Feierliches Gedenken in St. Pauls: Tirol gedenkt der Freiheitskämpfer

Auch dieses Jahr gedachten am 8. Dezember in St. Pauls/ Eppan mehr als 1.500 Schützen und viele Zivilisten des Freiheitskämpfers  Sepp Kerschbaumer und seiner Kameraden. Zahlreiche Landtagsabgeordnete und Funktionäre  aller Parteien und Bewegungen nahmen an der Gedächtnisfeier teil. Auch der Dritte Präsident des österreichischen Nationalrates, Dr. Martin Graf, der Nationalratsabgeordnete und Südtirolsprecher der FPÖ, Werner Neubauer  und der Südtirol-Sprecher der ÖVP, Nationalratsabgeordneter Hermann Gahr ehrten die Südtiroler Freiheitskämpfer mit ihrer Anwesenheit. Auch der Altlandeshauptmann von Nordtirol, Wendelin Weingartner nahm an der Gedenkfeier teil.

Nach dem gemeinsamen Gottesdienst im Dom auf dem Lande, gelesen
von Pater Rainald Romaner,  wurde auf dem Friedhof an der Gedenktafel
für Sepp Kerschbaumer ein Totengedenken abgehalten. Dort ergriff der
Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang, das Wort und erklärte
nach seiner in allen 3 Landessprachen (deutsch, ladinisch und
italienisch) erfolgten Begrüßung:

 „ …  so möchte ich
vorausschicken, dass ich sehr froh bin, dass bei dieser
Gedenkveranstaltung die Tagespolitik nichts zu suchen hat. Denn es
scheint, dass auch in Südtirol Moral, Anständigkeit und Ehrlichkeit
durch Skandale, Vetternwirtschaft und Korruption wie in Rom 1 zu 1 ersetzt
werden. Für diese Vorgänge müssen wir uns vor der Ehrentafel der
Freiheitskämpfer schämen.“

und forderte dazu auf, die Gunst der Stunde für die Selbstbestimmung zu nutzen:


… In jedem Menschen schlummert der Wunsch nach Freiheit. Diesen in
unseren Tiroler Mitbürgern zu wecken, muss unser Ziel sein. Denn Tirol
ist unsere Heimat und wir dürfen den Zug der Freiheit, in dem Basken,
Katalanen, Schotten, Veneter und andere Völker schon eingestiegen sind,
nicht versäumen.“

Der ehem. Freiheitskämpfer Sigmund
Roner ging in seiner Gedenkrede auf die Ideale von Sepp Kerschbaumer
ein, dessen Mitstreiter er bereits mit 16 Jahren wurde. Er bedauerte,
dass es zum Beispiel bei der Aussage von Monti, Südtirol sei ein
inneritalienisches Problem, keinen geschlossenen Protest aller
politischen Kräfte in Südtirol gegeben hätte. Außerdem klagte er den
Ausverkauf der Heimat an.

Mit mehreren Kränzen , die an
der Gedenktafel niedergelegt wurden, gedachte man des Opferganges der
Freiheitskämpfer. Mit der Landeshymne endete die Feier.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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