Mit dem Rücktritt der Regierung Monti ist Italien, und damit leider auch Südtirol wirtschaftlich und politisch in eine weitere Krise gestürzt. Allerdings müssen wir der Monti- Regierung auch dankbar sein, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Denn diese Regierung hat klar bewiesen, wie leicht Verträge und Autonomiebestimmungen vom italienischen Staat einfach übergangen werden. Insofern hat Monti und seine Regierung für die Südtiroler eine beachtenswerte Aufklärungsarbeit geleistet.
Der beste Beweis ist die Anfechtung des Toponomastik Gesetzes durch
die römische Regierung. Obwohl die Ortsnamensgebung in die
ausschließliche Kompetenz des Südtiroler Landtages fällt, wurde es von
Rom vor dem Verfassungsgerichtshof angefochten. Da half es auch nicht,
dass die SVP in unterwürfiger Art die meisten faschistischen Namen
festschreiben wollte. Monti und seine Regierung aus Technokraten war
auch dies noch zu wenig. Jeder faschistische Name sollte festgeschrieben
werden und von der „Italianità“ Südtirols zeugen.
Es bleibt
abzuwarten, ob die Italiener reif genug sind, um die Wiederholung einer
Berlusconi-Regierung zu verhindern. Sie müssen selbst entscheiden, was
für ihr Vaterland richtig ist.
Für Südtirol ändert sich auch nach
Neuwahlen wenig oder nichts. Aber statt jeden Tag um unsere Rechte zu
streiten, bietet sich die Selbstbestimmung als saubere Lösung des
Problems Südtirol an.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT