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Offener Brief an Diözesanbischof Dr. Ivo Muser zum Thema Krampus-Umzüge

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Offener Brief an Diözesanbischof Dr. Ivo Muser zum Thema Krampus-Umzüge

Geehrter Herr Bischof, aus der Tagespresse entnehme ich, dass Sie sich gegen den Brauch der Krampus-Umzüge ausgesprochen haben, da dieser Brauch nicht christlich sei und eine Art „modernes Heidentum“ darstelle. Sie wissen sicher, dass praktisch alle sogenannten christlichen Bräuche einen heidnischen Ursprung haben. Wenn Sie sich, was Ihnen natürlich freisteht, gegen den Krampusbrauch aussprechen, dann müssten Sie sich mit der gleichen Entschiedenheit gegen den Weihnachtsbaum, den Adventkranz, den Halloween-Brauch oder gegen den von den Faschisten für ihre Zwecke missbrauchten heidnischen Brauch der Hexe Befana aussprechen.

Ganz besonders aber wundert es mich, dass Sie sich als katholischer
Bischof an der Feier des faschistischen Brauches der „Virgo fidelis“
beteiligt haben. Mit dieser Feier wird, wie Sie ja sicher wissen, an die
Schlacht der Carabinieri und der faschistischen Schwarzhemden gegen die
Befreier des vom faschistischen Italien überfallenen Äthiopien gedacht.
Die Carabinieri, mit denen sie diesen Brauch gefeiert haben, haben in
Äthiopien Tausende von christlichen koptischen Geistlichen ermordet und
Zehntausende von Zivilisten mit Hilfe von Giftgas und
Massenerschießungen eliminiert.

Ich wünsche Ihnen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest.

Dr. Elena Bonetti Staffler, Brixen

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