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Rom gefährdet Gesundheitswesen: Abbau von Betten ist Vorstufe zur Schließung von Krankenhäusern

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Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT zeigt sich empört über die Streichung von Krankenbetten und die Schließung ganzer Abteilungen an den Süd-Tiroler Krankenhäusern. Es ist unverantwortlich, dass sich die Süd-Tiroler Landesregierung diesem Diktat aus Rom beugt und sich diesem Wahnsinn nicht widersetzt. Welchen Stellenwert hat die Süd-Tirol-Autonomie überhaupt noch, wenn wir nicht einmal mehr über die Anzahl unserer Krankenbetten selbst entscheiden können? Durch die geplante Streichung der Krankenbetten wird das Gesundheitswesen in Süd-Tirol gefährdet und es ist abzusehen, dass dies nur die Vorstufe zur Schließung der Bezirkskrankenhäuser ist, die spätestens mit dem nächsten Spar-Diktat aus Rom ansteht.

Wie will man zukünftig noch das Bestehen der Bezirkskrankenhäuser rechtfertigen, wenn man zuvor die Betten streicht und ganze Abteilungen schließt? Die verbliebenen Betten und Abteilungen dann auf die nächstgelegenen größeren Krankenhäuser zu verteilen, ist nur mehr die logische Folge. Darauf deutet auch die Tatsache hin, dass im Gesundheitsbezirk Bozen „nur“ 30 Betten gestrichen werden, während beispielsweise in Brixen 74 Betten gestrichen werden.

Die Errichtung eines Krankenhaues mit der vorgesehenen Anzahl von Betten erfolgt nicht wahllos, sondern richtet sich nach dem Einzugsgebiet, den lokalen Bedürfnissen und der Bevölkerungszahl. Die Krankenhäuser in Süd-Tirol wurden teilweise vor mehr als 30 Jahren errichtet. In der Zwischenzeit ist nicht nur die Bevölkerungszahl stark gewachsen, sondern aufgrund der höheren Lebenserwartung auch die Notwendigkeit der medizinischen Versorgung gestiegen.

Es ist richtig, dass auch die Krankenhäuser nach Doppelgleisigkeiten und Einsparmöglichkeiten überprüft werden, wenn die Kürzungen jedoch so erfolgen, bedeutet dies, dass zukünftig für mehr Patienten weniger Betten und weniger Abteilungen in den Bezirken zur Verfügung stehen. Es kann sich jeder selbst ausrechnen, dass dies auf Kosten der Patienten geht.

L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Eva Klotz

SÜD-TIROLER FREIHEIT

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