Wenn die SVP nun mit dem Bozner PD und Dr. Palermo in den Wahlkampf zieht, bedeutet dies, dass der gänzliche Ausverkauf Südtirols und der SVP- Grundsätze begonnen hat! Soweit Dr. Palermo frühere Auffassungen nicht um 180 Grad geändert hat, können diese mit der traditionellen Position der SVP nicht vereinbar sein. Das müsste die SVP vom Toponomastik- Gesetz her wissen: Dr. Palermo war ein klarer Gegner selbst dieser „Kompromissregelung“, welche von der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT nach wie vor als schändlich beurteilt wird.
Die SVP macht sich durch den Pakt mit dem PD zu einem Anhängsel einer Staatspartei, die immer die Interessen des Staates und nicht jene Südtirols vertreten wird! Dr. Palermo bezeichnet sich selbst als Föderalisten, aber man weiß, welch geringen Stellenwert der Föderalismus im Staat Italien und auch in der Staatspartei PD haben!
Die SVP bewegt sich in eine Richtung, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre. "Drittes Autonomiestatut", "neue Autonomie" bergen höchste Gefahren: Gerade mit der Forderung danach ging seitens der Kräfte des PD immer die Forderung nach Abschaffung bzw. nochmalige Aufweichung von Proporz und Sprachgruppenerklärung einher. Und haben PD und Dr. Palermo gegen die tägliche Missachtung des Rechtes auf Gebrauch der Muttersprache je etwas unternommen?
Mit diesem Pakt macht die SVP einen weiteren Schritt nicht nur zur politischen, sondern auch geistig- kulturellen Einverleibung in Italien! Damit erteilt sie ihrem Gründungsprogramm eine weitere Absage und steht damit fortan für das schrittweise Aufgehen der Tiroler Identität in der staatlich italienischen!
Dr. Eva Klotz
11. 1. 2013
Bild OERNEN