Wenn ein Gerechter stirbt,
sind Klage und Lobpreis,
Trauer und Zuversicht eins!
Günther war ein Gerechter! Er hatte sich der Wahrheitssuche und der Wahrheitsfindung verschrieben! Wenige haben so wie er Zeit und Kraft aufgewendet, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Wenige haben wie er unzählige Mühen auf sich genommen, um die Wahrheit über die Ereignisse der jüngeren Geschichte unseres Landes, vor allem der 60er Jahre, ans Tageslicht zu bringen!
Und die Wahrheit hat Verpflichtungskraft!
Ein Mensch wie
Günther konnte es nicht beim bloßen Erforschen der Wahrheit bewenden
lassen: Er hat das Unrecht, das ihm die Wahrheit geoffenbart hatte,
leidenschaftlich bekämpft! Günther ist für Recht und Gerechtigkeit mit
all seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten eingetreten! Er hat für die
Anerkennung und das Gedenken derjenigen gekämpft, deren Ideale von
allzu vielen Tirolern endgültig begraben werden und denen die
Staatsmacht bis heute Gerechtigkeit verweigert!!
Günthers Wirken hört nicht auf mit dem Tod!
Uns
allen, dem Heimatbund, den Schützen, den Heimatliebenden, besonders
seinen Angehörigen, möge der folgende Gedanke von Rainer Maria Rilke
Trost und Kraft sein:
Das ist das Geheimnis der erlösten Seelen:
Sie dürfen über Raum und Zeit weiter wirken aus der Ewigkeit in die Welt hinein, wo sie nun fehlen.
Wundersam gewaltig ist ihr stilles Handeln,
das so heimlich unsern Weg begleitet und uns für die Ewigkeit bereitet:
Weil die lieben Seelen leise uns verwandeln!
Günther ruft uns im Heimatlied zu:
Und wenn dann einst, so leid’ s mir tut, mein Lebenslicht erlischt,
freu’ ich mich, dass der Himmel auch schön wie die Heimat ist!
Eva Klotz
12. Jänner 2013