Der Süd-Tiroler Landtag hat heute mit großer Mehrheit einen Beschlussantrag der SÜD-TIROLER FREIHEIT zur Verringerung der Transitbelastung angenommen. Die Belastungen durch den Transitverkehr haben in den letzten Jahren stetig zugenommen und inzwischen ein nicht mehr akzeptables Ausmaß erreicht, das nicht nur die Lebenssituation der Menschen beeinträchtigt, sondern auch deren Gesundheit nachhaltig gefährdet. Es ist daher dringend notwendig, dass das Land Süd-Tirol in Zusammenarbeit mit dem Bundesland Tirol und den umliegenden Nachbarländern Verhandlungen aufnimmt, um Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer Verringerung der Transitbelastung führen.
Sämtliche Maßnahmen, die bisher in Nord-Tirol zur Eindämmung des Lkw-Transitverkehrs getroffen wurden, konnten insbesondere deshalb die gewünschte Wirkung nicht entfalten, weil diese Maßnahmen – angefangen von Roadpricing über Brennermaut sowie Lkw-Nachtfahrverbot, Lkw-Fahrverbot für bestimmte Euro-Klassen bis hin zum von EU, Italien und Niederlande bekämpften sektoralen Lkw-Fahrverbot etc. – durch die fehlenden Maßnahmen im bayerischen, Süd-Tiroler und Trentiner Anteil der gesamten Brennerstrecke von Rosenheim – Verona fehlen.
Die Freiheit des Warenverkehrs muss dort enden, wo die Gesundheit der Bürger gefährdet ist. Insbesondere dann, wenn es sich um reinen Umwegverkehr handelt, der nur deswegen die Brennerstrecke wählt, weil es sich um den billigste Alpenübergang handelt.
Es bedarf daher dringend aufeinander abgestimmte Maßnahmen, um gegenüber den anderen Alpentransitrouten gleiche Bedingungen herzustellen und dem alpenquerenden Gütertransit das „Prinzip des kürzesten Weges“ Straße/Schiene anzubieten.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT