Angesichts des nun veröffentlichten Verdachts, dass einige Büros der Landesregierung verwanzt wurden, fordert der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Staatsanwaltschaft auf, endlich offenzulegen, welche Politiker in Süd-Tirol durch italienische Polizei- und Geheimdienstkräfte abgehört werden und welche Absichten damit verfolgt werden. Auch das Telephon des L.-Abg. Sven Knoll wurde (und wird wahrscheinlich noch immer) abgehört. Durch einen Zufall wurde Sven Knoll auf die Abhörung aufmerksam und stellt den Beweis dafür nun der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Am 31. März 2010, hat der L.-Abg. Sven Knoll -über seinen Festnetzanschluss in Schenna- ein Interview mit dem RAI-Sender Bozen zu den Gemeinderatswahlen in Meran geführt. Als er eine halbe Stunde später im Büro der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT anrief, wurde das Telephonat plötzlich unterbrochen und er konnte das zuvor geführte Interview wieder hören. Offensichtlich, hatte das Gerät, das die Telephonate aufzeichnen sollte, dieses durch einen technischen Defekt einfach wieder abgespielt. Um dies beweisen zu können, griff der L.-Abg. Sven Knoll zu seinem Handy und zeichnete das Telephonat auf. Auf dem Mitschnitt ist deutlich zu hören, wie das Gespräch immer wieder zurückspringt und neuerlich abgespielt wird.

„Da ich nichts zu verbergen habe, habe ich persönlich auch kein Problem damit, wenn der italienische Staat Tausende von Euro dafür rauswirft, meine Telephonate abzuhören und zu übersetzten. Demokratiepolitisch sind solche Abhöraktionen jedoch höchst bedenklich und erinnern stark an STASI-Methoden“, so Sven Knoll.
Die Staatsanwaltschaft muss daran erinnert werden, dass derartige Abhöraktionen illegal sind, wenn ihnen nicht ein konkreter Verdacht und in Folge dessen ein Genehmigungsbeschluss zugrunde liegt.

Es liegt daher im Interesse der Staatsanwaltschaft, offenzulegen, wer in Süd-Tirol alles abgehört wird und überfleißigen Polizei- und Geheimdiensteinheiten, die glauben in Süd-Tirol STASI spielen zu dürfen, endlich Einhalt zu gebieten.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT