Der offene Brief der SÜD-TIROLER Freiheit an den Bürgermeister von Bozen hat ein breites Echo in den Medien gefunden. Darin wirft Leitungsmitglied Roland Lang die Frage auf, warum das faschistische Siegesdenkmal mit Millionen von Euro renoviert wurde, während sich anscheinend um das Denkmal für die damaligen Opfer der istrischen und dalmatinischen Küstengebiete, die indirekt Opfer des faschistischen Terrors wurden, niemand kümmert. Außerdem wird im Brief ein europäisches Gedenken an alle Opfer eingefordert, denn neben den 5.000 italienischen Opfern sollte auch der 30.000 von den Faschisten umgebrachten slowenischen Opfer und an die tausenden Kroaten und Deutschen gedacht werden, die in die Karsthöhlen geworfen wurden.
Der Bürgermeister von Bozen, Luigi Spagnolli, antwortete bei der
Feier auf die Frage eines Dolomiten Journalisten, ob die Ermordung der
Italiener nicht durch die vorhergehenden Ereignisse erklärbar sind, sehr
ausweichend:
„Es ist ganz klar, dass Gewalt immer neue Gewalt und Leiden hervorruft“.
Hinweise
auf die vorhergegangene Gewaltherrschaft des faschistischen Regimes zur
Einordnung der folgenden Foibe- Massaker würden aber nur zu fruchtlosen
Diskussionen führen, wer zuerst angefangen habe, fürchtete der
Bürgermeister.
Der Geschichtsforscher und Bezirkssprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT, Hartmuth Staffer hatte die Möglichkeit, bei der
Gedenkfeier eine kurze Stellungnahme für den RAI- Sender Bozen gegen
das einseitige, nur italienische Gedenken, abzugeben. Hier der Bericht: