In einem Brief an den Obmann und dem Landesbauernrat des Südtiroler Bauernbundes macht Roland Lang, Sprecher der Bauern innerhalb der SÜD-TIROLER FREIHEIT sowie sein Stellvertreter Meinrad Berger den Bauernbund darauf aufmerksam, dass es endlich an der Zeit ist, auch Kandidaten außerhalb der SVP zu unterstützen, die sich für die Landwirtschaft einsetzen wollen. Mit Hinweis auf die jüngsten Wahlprognosen, die der SVP ein Wahldebakel voraussagen, wäre es an der Zeit, die einseitige nur SVP- Kandidaten- Unterstützung zu beenden.
Sauer stößt vielen Bauern auch das Abkommen der SVP mit dem PD
herauf: “Der Bauer ist und war in Tirol immer der Heimat treu verbunden
und Bewahrer der Tiroler Identität. Deshalb wird auch so mancher Bauer
mit einer Partei, die sich vertraglich an eine staatliche italienische
Mitte- Linkspartei gebunden hat, seine Schwierigkeiten haben.”. Der
Brief schließt mit der Aufforderung an den Landesbauernrat des
Südtiroler Bauernbundes, “der jetzigen politischen Situation im Lande
Rechnung zu tragen und auch außerhalb der SVP Kandidaten zu
unterstützen, die aus der Landwirtschaft kommen bzw. bereit sind, die
bäuerlichen Interessen im Landtag zu vertreten.”
Roland Lang
An den
Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes
Herrn Leo Tiefenthaler
An den
Landesbauernrat des Südtiroler Bauernbundes
Zur Kenntnis an die Medien
Sehr geehrter Herr Obmann, sehr geehrte Mitglieder des Landesbauernrates
Im
Oktober dieses Jahres stehen die Wahlen zum Südtiroler Landtag an. Für
uns als Bauern muss es dabei sehr wichtig sein, dass möglichst viele
bäuerliche Kandidaten den Sprung in das Landesparlament schaffen. Denn
besonders die ausufernde Bürokratie und die vielen oft tagelangen
Sicherheits- und Hygienekurse machen jedem bäuerlichen Betrieb arg zu
schaffen.
Der Bauernbund hat bisher einseitig nur Kandidaten der
Südtiroler Volkspartei unterstützt. Viele Bauern und bäuerliche
Familienmitglieder haben damit gezwungenermaßen, da ihnen die
Landwirtschaft am Herzen liegt, die SVP gewählt. Damit mussten sie aber
gleichzeitig auch einer Partei die Stimme geben, deren Vorgehen in
Autonomiefragen, Selbstbestimmung, Toponomastik usw. sie keineswegs
teilen. Nicht zu vergessen die vielen Skandale, die letzthin die
Glaubwürdigkeit der SVP in Frage gestellt haben.
Der Bauer ist
und war in Tirol immer der Heimat treu verbunden und Bewahrer der
Tiroler Identität. Deshalb wird auch so mancher Bauer mit einer Partei,
die sich vertraglich an eine staatliche italienische Mitte Linkspartei
gebunden hat, seine Schwierigkeiten haben.
Wie viel es nützt,
wenn SVP Politiker, die mit den Stimmen der Bauern gewählt wurden, im
Landtag sitzen, hat sich auch im September 2012 bewiesen, als in der 2.
Landschaftsschutzkommission der Vertreter des Bauernbundes
ausgeschlossen wurde. Der Beschluss wurde in der Landesregierung
gefasst, in der mit Durnwalder und Berger zwei vom Bauernbund
unterstützte SVP Politiker saßen.
Die verschiedenen Wahlprognosen
weisen außerdem darauf hin, dass die SVP bei den nächsten Wahlen unter
die 40 % sinken wird, was sich natürlich auch auf die Wahl der
bäuerlichen Kandidaten in der SVP auswirken wird.
Dies
vorausgeschickt, ersuchen wir als Landesbauernrat der SÜD-TIROLER
FREIHEIT den Südtiroler Bauernbund, der jetzigen politischen Situation
im Lande Rechnung zu tragen und auch außerhalb der SVP Kandidaten zu
unterstützen, die aus der Landwirtschaft kommen bzw. bereit sind, die
bäuerlichen Interessen im Landtag zu vertreten.
Der Südtiroler
Bauernbund würde damit klar unter Beweis stellen, dass er keine
Vorfeldorganisation einer einzigen Partei ist und er in demokratischer
Weise auch Kandidaten anderer Parteien und Bewegungen unterstützt, die
den Bauernstand im Landtag bei der Lösung seiner Probleme helfen
wollen.
Südtirol, den 12.2.2013
Mit freundlichen Grüßen
Roland Lang
Obmann des Bauernrates der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Meinrad Berger
Obmann Stellvertreter des Bauernrates der SÜD-TIROLER FREIHEIT