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Brixner Stadtbibliothek bleibt auf der Strecke

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Während sich die Brixner Gemeindeverwaltung große Sorgen um die vorbildliche Unterbringung der verschiedensten Sportarten macht, bleibt die Stadtbibliothek und damit die Kultur wieder einmal auf der Strecke, stellt der Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Hartmuth Staffler, fest.

In einer Gemeinderatssitzung, zu der
das Publikum in absolut undemokratischer Vorgangsweise nicht zugelassen
war, wurde über die Bebauung des Priel-Geländes gesprochen. Wie
Bürgermeister Albert Pürgstaller danach in der Presse verlauten ließ,
sei im Priel auch ein Gebäude vorgesehen, das für die Stadtbibliothek
verwendet werden könne. „Wenn wir mit der Planung am Domplatz nicht
weiterkommen, werden wir sofort hier weitermachen“, wird Pürgstaller von
den „Dolomiten“ zitiert.

Was der Bürgermeister verschwiegen hat: Das
von ihm erwähnte Gebäude ist, wie Gemeinderat Staffler auf Anfrage vom
Planer Arch. Mutschlechner erfuhr, gerade einmal zwölf mal zwölf Meter
groß. Um dort die Stadtbibliothek unterzubringen, müsste der Bau
mindestens zehn Stockwerke hoch werden, ein absolutes Unding. Während
die Stadtbibliothek sträflich vernachlässigt wird, setzt sich die
Gemeindeverwaltung für den Bau von „Prestigewohnungen“ und von einem
Stadthotel am Prielgrund ein und zerbricht sich  den Kopf über den
Neubau von Sportanlagen in der Sportzone Süd. Die haarsträubende Idee,
für diesen Zweck den Fischzuchtteich teilweise zuzuschütten, hat man
inzwischen fallen gelassen, nachdem Gemeinderat Staffler energisch gegen
diesen Naturfrevel protestiert hat und sich erfreulicher Weise auch die
Grüne Bürgerliste, wenn auch etwas zaghaft, diesem Protest
angeschlossen hat.

Hartmuth Staffler
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Brixen

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