Es war eines der größten Kulturverbrechen Italiens an den Tirolern, als am 29. März 1923 die deutschen und ladinischen Ortsnamen verboten und die faschistischen Namenserfindungen von Tolomei zu amtliche Ortsnamen wurden, stellt Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT fest. 90 Jahre danach sind die Dekrete nicht nur immer noch in Kraft, das demokratische Italien hat sie im Dezember 2009 (!) mit deren Wiedereinführung sogar erneut bestätigt!
Das am 29. März eingeführte „Prontuario dei nomi locali dell’Alto
Adige“ wurde von Tolomei, dem Chemieprofessor Ettore De Togni sowie dem
Bibilothekar Vittorio Baroncelli innerhalb von 40 Tagen geschaffen! In
knapp 6 Wochen übersetzte diese selbsternannte „Kommission“ etwa 12.000
Orts und Flurnamen. Selbst wenn sie 10 Stunden am Tag ohne Wochenende
gearbeitet hat, wurde damit alle 30 Minuten an einem Schreibtisch ein
Ortsname erfunden und ein über Jahrhunderte gewachsener abgeschafft.
Es
bleibt ein Skandal, dass das sogenannte demokratische Italien die von
Minister Calderoli Anfang Dezember 2009 abgeschafften faschistischen
Dekrete zur Ortsnamenregelung knapp 14 Tage danach ohne mit der Wimper
zu zucken wieder eingeführt hat. Dies vor allen auf Druck der
italienischen Abgeordneten Michaela Biancofiore und Giorgio Holzmann.
Die
SÜD-TIROLER FREIHEIT sieht sich auf der ganzen Linie bestätigt, so
Leitungsmitglied Roland Lang: Wenn dir ein Fremder nicht einmal deinen
Namen für dein Tal und dein Dorf lassen will, so kann er niemals ein
friedliches Nebeneinander wollen.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT