Ausgerechnet Michaela Biancofiore, jene Verteidigerin der Italianità in Süd-Tirol, die mit so nationalistischen Aussagen aufhorchen ließ, „dass in jeder Süd-Tiroler Stube eine italienische Trikolore hängen solle“ und „dass die Süd-Tiroler dem Faschismus die Einführung der Kanalisation verdanken würden“, wird nun von der neuen italienischen Regierung zur Staatssekretärin ernannt. Wo bleibt da die angeblich so autonomiefreundliche neue Regierung, wo bleibt der Protest der SVP? Nicht nur bei Mussolini, sondern vor allem bei der SVP können sich die Süd-Tiroler für diese Wohltaten bedanken, denn es war die SVP, die der neuen Regierung bedingungslos das vollste Vertrauen geschenkt hat und die Ernennung von Michaela Biancofiore zur Staatssekretärin daher mit zu verantworten hat, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Seit Tagen ergießt sich die SVP in einer Pressemitteilung nach der anderen darüber, wie autonomiefreundlich die neue Regierung angeblich sei, wie groß der Einfluss der SVP-Parlamentarier sei und wie wichtig der Pakt zwischen PD und SVP für die Zukunft der Autonomie sei. Und jetzt das.
Angesichts der Ernennung von Biancofiore zur Staatssekretärin, zeigt sich nur zu deutlich, dass die SVP in Rom gar nichts zu melden hat und der italienischen Regierung in Wahrheit die Rechte der Süd-Tiroler völlig egal sind.
Dass die SVP zu alledem schweigt, spricht Bände!
Doch wer die Selbstbestimmung scheut und bedingungslos bei Italien verbleiben will, hat natürlich keinen Grund sich aufzuregen, wenn ausgerechnet eine Frau wie Michaela Biancofiore Staatssekretärin der neuen italienischen Regierung wird.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT