In einem persönlichen Brief an alle römischen Kammerabgeordneten und Senatoren ersucht die SÜD-TIROLER FREIHEIT die Volksvertreter, den Selbstbestimmungsantrag des verstorbenen ehemaligen Staatspräsidenten und Senators auf Lebenszeit, Francesco Cossiga, erneut im Parlament einzubringen. Cossiga hatte den Antrag bereits zweimal (2006 und 2008) eingereicht. Anstatt diesen weiterzuverfolgen, hatte damals die Führung der SVP diese historische Sternstunde ungenutzt verstreichen lassen. Es bleibt abzuwarten, ob sich im römischen Parlament Frauen und Männer finden, die das Selbstbestimmungsrecht höher einschätzen als überholtes Nationalstaatsdenken.

Der Selbstbestimmungsentwurf von Francesco Cossiga wurde vom SVP-Abgeordneten Dr. Karl Zeller als „juristisch perfekt“ bezeichnet. Dieses historische Dokument wurde nun auch auf der Internetseite der SÜD-TIROLER FREIHEIT (www.suedtiroler-freiheit.com) veröffentlicht.

Die in vielen Staaten Europas derzeit geführte Diskussion über das Selbstbestimmungsrecht muss auch von uns Süd-Tirolern genutzt werden. Wer diese Chance verpasst, muss akzeptieren, mit einem fremden Staat unterzugehen.

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hält es nicht für unmöglich, dass sich von den 915 Parlamentariern ein Abgeordneter oder Senator in Rom findet, der diesen Antrag neu einreicht. Jedenfalls sollte für die Freiheit eines Volkes nichts unversucht gelassen werden. Außerdem glaubten die führenden Politiker Süd-Tirols auch nicht, dass einmal ein italienischer, ehemaliger Staatspräsident Südtirol die Selbstbestimmung ermöglichen wollte. Auffällig ist dabei, dass er im Selbstbestimmungsantrag vom „popolo del Land Südtyrol-Provincia Autonoma di Bolzano“ sprach und auf die faschistische Bezeichnung „Alto Adige“ gänzlich verzichtete.

Für den Hauptausschuss der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Roland Lang