Der Südtiroler Heimatbund, so Obmann Roland Lang, ersucht die Südtiroler Volkspartei, bei der Wahrheit zu bleiben. Wenn die SVP heute in einer Aussendung behauptet, sie sei 1945 gegründet worden, um eine Verwaltungsautonomie für Südtirol zu erreichen, so ist das schlichtweg falsch. Im Gründungsprogramm der SVP, veröffentlicht in der Dolomiten vom 19. Mai 1945 fordert sie ihre Vertreter auf „ -den Anspruch des Südtiroler Volkes auf Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes bei den Alliierten Mächten zu vertreten“.
Im neuen Programm der Südtiroler Volkspartei, beschlossen von der Landesversammlung am 8. Mai 1993 wird das Selbstbestimmungsrecht nochmals ausdrücklich bestätigt:
„Die SVP bekräftigt die Unverzichtbarkeit des Selbstbestimmungsrechtes der Südtiroler“
SVP- Obmann Stellvertretern Martha Stocker und Senator Karl Zeller sollten sich deshalb bei ihrer Stellungnahme zum Unabhängigkeitstag, die am Freitag erfolgen soll, an das Gründungsziel der SVP sowie am Parteiprogramm orientieren, in dem 1993 bei der Landesversammlung die Selbstbestimmung als unverzichtbar bekräftigt wurde.
Der Unabhängigkeitstag am 18. Mai in Meran ist das gemeinsame Bekenntnis der Südtiroler zur Selbstbestimmung. Durch die Teilnahme verschiedener Völker aus ganz Europa, die ebenfalls frei sein wollen, erhält dieser Tag außerdem eine europäische Dimension!
Der Südtiroler Heimatbund wird mit einem eigenen Informationsstand beim Unabhängigkeitstag in Meran anwesend sein.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes