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Euregio-Buch minimalisiert Folterungen – Heimatbund fordert Wahrheit ein

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Euregio-Buch minimalisiert Folterungen – Heimatbund fordert Wahrheit ein

Das Buch „Tirol Südtirol Trentino . Ein historischer Überblick“, von der Euregio Tirol Südtirol Trentino und damit von öffentlichen Geldern aus ganz Tirol finanziert, minimalisiert und verharmlost  die Folterungen und die im Kerker umgekommenen Südtiroler, so Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes. Wenn der Verfasser Carlo Romeo  verharmlosend von „einigen Fällen von Misshandlungen“  an den politischen Häftlingen schreibt,  so legt der SHB  ihm  mehr als 50 Folterbriefe aus den Kerkern als Gegenbeweis vor.  Außerdem sollten die Anschläge die Weltöffentlichkeit auf das Unrecht in Südtirol aufmerksam machen und nicht, wie im Buch behauptet, eine politische Lösung nach Möglichkeit verhindern.

Wenn im Buch der Autor schreibt, dass schon im September 1961 der italienische Innenminister zur Behandlung der Probleme Südtirols die sogenannte „Neunzehnerkommission“ eingesetzt hatte, so sei er höflichst gefragt, ob die Probleme Südtirols mit Italien nicht bereits 1918 begonnen haben und nach dem 2. Weltkrieg mehr oder weniger die  Gleichen  geblieben sind.  Dass die „Neunzehnerkommission“  nach der Feuernacht, den Folterungen und dem Druck des  dadurch entstandenen Interesses der Weltöffentlichkeit am Schicksal Südtirols eingesetzt wurde, ist allgemein bekannt.

„Obwohl die amtlichen Untersuchungsergebnisse einen direkten Zusammenhang zwischen den Todesfällen und den Misshandlungen ausschlossen, konnte eine weitere Zuspitzung der Situation nicht ausbleiben“ stellt Carlo Romeo auf Seite 109 fest. Anscheinend glaubt der naive  Buchautor, Italien hätte es sicher zugegeben, wenn die Häftlinge durch die Misshandlungen zu Tode gekommen wären.  Franz Höfler war ein kräftiger Bauernsohn und seine Folterbriefe sprechen Bände.  Gostner war herzkrank gewesen und hatte dies seinen Folterknechten auch mitgeteilt. Die Folter hatte sein Herz noch weiter geschädigt, so dass er in den Armen seines Mithäftlings Sepp Mitterhofer verstarb. Ärztliche Hilfe wurde ihm im Gefängnis immer wieder verwehrt.

Ein historischer Überblick über Gesamttirol wird hier dazu missbraucht, die geschichtliche Wahrheit zu verdrehen und die Folterungen, auch mit Todesfolge, zu Ausnahmefällen herunterzuspielen. Dass dazu drei (!) Landeshauptleute aus der Europaregion Tirol mit einem Vorwort ihren Konsens gegeben haben, ist eine Beleidigung jener, die in den  Carabinierikasernen  für ihre Heimatliebe brutal zusammengeschlagen wurden!

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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iatz! war ein voller Erfolg für das Freiheitsanliegen!
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