Zum Leitartikel „Freiheit von der Freiheit?“ in der ff Nr. 21 vom 23.05.2013: Es ist und bleibt verwunderlich, wie das selbsternannte „Südtiroler Wochenmagazin“ mit dumpfen Nationalismus-Vergleichen, einen linksgerichteten „Populismus“ zu betreiben versucht. Es wird beispielsweise im Rahmen des iatz!-Unabhängigkeitstages von den „Selbstbestimmten“ gesprochen, die es nicht wahrhaben wollen, wie gut es uns doch nach wie vor in diesem Staat gehen soll. Deshalb meine spontane Frage an Sie: In welchem Süd-Tirol leben sie eigentlich? Gehen Sie etwa mit verbundenen Augen tagtäglich durch das politische und/oder wirtschaftliche Geschehen?
Und außerdem: Warum sollte die Selbstbestimmung „immer“ jemanden ausschließen, wie Sie es behaupten?
Ist es nicht eher gerade die Selbstbestimmung, die der Gesamtbevölkerung, unabhängig ihrer Sprachzugehörigkeit, einen gemeinsamen Dialog zu diesem Thema ermöglicht? Es würde diesbezüglich auch der ff einmal gut tun, in dieser Thematik endlich auch objektiv und neutral zu berichten. Denn ich erinnere mit großen Bauchschmerzen an Titelseiten, in denen die Schützen bereits in Vergangenheit als „Affen“ betitelt wurden oder eine Eva Klotz gar als „Nazi-Mama“ dargestellt wurde. Wer also mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte besser vorher vor seiner eigenen Haustür einmal anfangen zu kehren. Denn solche unglaublichen Vergleiche, die nicht der Wahrheit entsprechen, sind alles andere als fair und demokratisch. Vielleicht würde auch Ihnen hier eine gewisse „Freiheit“ von voreingenommenen Meinungen gut tun. Soviel zur „Freiheit von der Freiheit“.
Hannes Innerhofer, Gargazon