Eindrucksvoller hätte man die derzeitige politische Situation in Süd-Tirol nicht beschreiben können, als mit dem, was sich Freitag Abend in Brixen zugetragen hat. Während die SVP bei Ihrem Kongress, hinter verschlossenen Türen noch immer von einer Autonomie träumt, die schon längst überholt ist und keine Zukunftsperspektiven mehr für Süd-Tirol bietet, loderte auf den Bergen über der Stadt bereits ein riesiges LOS VON ROM-Feuer.
Da nützte es auch nichts, dass beim SVP-Kongress der EU-Parlamentarier Dorfmann wieder sein altes Geschichtchen von der Mogelpackung auspackte, mit der er seit Monaten die europaweite Unterschriftensammlung für die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts durch die EU schlechtzureden versucht. Allein in den letzten Wochen konnten an die 200.000 Unterschriften für die Selbstbestimmung gesammelt werden.
In ganz Europa findet derzeit ein Umbruch statt. Schotten Katalanen, Basken, aber auch andere Völker streben nach Unabhängigkeit und sind auf dem besten Weg, ihre Freiheit zu erlangen.
Doch was macht die SVP? Sie glaubt das Rad der Geschichte anhalten zu können und will an den Grenzen des 1. Weltkrieges festhalten.
Die positiven Reaktionen der Einheimischen, aber auch der vielen Gäste auf die LOS VON ROM-Schrift über Brixen, zeigen nur zu deutlich, dass auch in Süd-Tirol eine Zeitenwende eingesetzt hat. Die Forderung nach einer Zukunft Süd-Tirols ohne Italien ist schon längst eine realistische Zukunftsvision geworden, der die veraltete Verbleib-bei-Italien-Politik der SVP nichts mehr entgegenzusetzen hat.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT