Die Abgeordneten der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, Eva Klotz und Sven Knoll, begrüßen es, dass die Landesregierung ihren im Landtag am 7. Mai 2013 bei nur einer Gegenstimme (C. Tommasini) angenommenen Antrag umsetzt. Damit wird ein weiterer Schritt gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Süd-Tirol gesetzt.
Abgeordnete sowohl der Volkspartei als auch der Opposition hatten die Notwendigkeit unterstrichen, auch in Südtirol der Jugendarbeitslosigkeit gegenzusteuern, mit der „Generationenbrücke“ ältere Arbeitnehmer, (z. B. harte körperliche oder besondere Sicherheit erfordernde Arbeit) zu entlasten und ihnen den stufenweisen Ausstieg aus dem Erwerbsleben zu ermöglichen. Dieses Modell hat sich in nördlicheren Ländern bereits bewährt. Im Folgenden nochmals der Wortlaut des Beschlusses des Landtags.
Eva Klotz
24. 6. 2013
Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit
Im Dezember 2012 haben die Region Lombardei, der Unternehmerverband „Assolombarda“, die „INPS Lombardia“ und die Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL eine Übereinkunft getroffen, welche es Arbeitnehmern, die höchstens 3 Jahre vor der Pensionierung stehen, ermöglicht, in Teilzeitarbeit zu gehen und den Arbeitsplatz mit einer jungen Kraft zu teilen. Für jene Mitarbeiter, die in Teilzeit gehen, integriert die Region die Pensionsbeiträge auf die 100 Prozent.
Diese Maßnahmen werden vorläufig als Versuch für die Jahre 2013 bis 2015 durchgeführt und von den Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL mitgetragen. Einerseits ist es eine Hilfe für junge Arbeitslose und andererseits eine Entlastung jener Arbeitnehmer, deren Kräfte in Jahrzehnte langer Arbeit aufgebraucht sind. So ist beiden geholfen!
Die gesetzliche Anhebung des Renten- Antrittsalters wirken sich in mehrfach negativer Weise auf den Arbeitsmarkt aus: einerseits führt es zur Überalterung der Arbeitskräfte, andererseits zu Jugendarbeitslosigkeit. Dem versucht man mit genanntem Modell entgegen zu wirken.
Auf diese Weise steigt auch die Flexibilität in den Betrieben, weil junge Kräfte die Möglichkeit bekommen, sich einzuarbeiten, und ältere Mitarbeiter ihren Ausstieg aus dem Erwerbsleben besser vorbereiten und staffeln können.
Der INPS kommen die versicherungs- und lohntechnischen Aufgaben zu. Die entstehenden Mehrkosten teilen sich der jeweilige Arbeitgeber und die Region.
Der Landtag verpflichtet die Landesregierung,
dieses Modell in Augenschein zu nehmen und zu prüfen, ob das Land Südtirol mit seiner Autonomie nicht auch diesen Weg einschlagen könnte, um der Jungendarbeitslosigkeit entgegen zu wirken.
Lt. Abg. Dr. Eva Klotz und Sven Knoll
eingebracht am 20. 3. 2013