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Doppelte Staatsbürgerschaft: Herzensanliegen ernst nehmen!

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Ich habe die Ablehnung des Antrages zum Österreich- Pass für Südtiroler im Wiener Parlament kopfschüttelnd gelesen. Was ist hier falsch gelaufen? Diese Frage geht an alle Volksvertreter diesseits und jenseits des Brenners. Haben wir in der Politik keine Staatsmänner mehr? Ist das Geschichtsverständnis so mäßig oder war es vorauseilender Gehorsam, um die guten Beziehungen mit Italien nicht aufs Spiel zu setzen? Fehlte es am guten Willen, dieses Versprechen, das in Vergangenheit gegeben wurde, einzuhalten?

Auch die anderen Parteien Südtirols müssen das Thema endlich ernst nehmen und konkret vorantreiben. Man kann nicht zweigleisig fahren: einmal die österreichische Staatsbürgerschaft einzufordern und gleichzeitig das Freistaatsmodell zu propagieren, darin liegt ein Widerspruch, politisch wie ethisch.

Liebe Politiker und Verantwortliche in Wien und Südtirol! Die Österreichische Staatsbürgerschaft wurde den Südtirolern genommen, sie haben sie nicht freiwillig abgegeben oder eingetauscht. Ich appelliere an Euer Gewissen und Eure Herzensbildung, die Fehler der Vergangenheit nicht zu vergrößern, sondern das begangene Unrecht wieder gut zu machen. Für Österreich wäre es eine Bereicherung und für uns Südtiroler eine große Freude. Eine Bitte abzuschlagen, wirft neue Probleme auf! Wir sind doch ein Volk, ein Land, wendet Euch nicht ab, zeigt die nötige Bereitschaft.

Mehrstaatsbürgerschaften sind zutiefst europäische Minderheitenstärkende Instrumente, bereits 25 von 28 Europäischen Staaten nutzen diese Möglichkeit.

Die neuen Regierungen in Wien und Bozen werden von den Menschen an ihren Versprechen gemessen und ihre Politik wird aufmerksam verfolgt werden!

Roswitha Weissteiner Hattinger

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