Die ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG ist eine überparteiliche und vereinsübergreifende Organisation, die sich die Ausübung des Selbstbestimmungsrechts für Süd-Tirol zum Hauptziel gesetzt hat. In den vergangenen Jahren wurden mehrfach Meinungsumfragen und Broschüren veröffentlicht, um die Bevölkerung umfangreich über die Notwendigkeit und die Möglichkeit der Selbstbestimmung aufzuklären. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde heute Vormittag eine neue Broschüre über die Zukunft Süd-Tirols vorgestellt, die in den nächsten Tagen an die Süd-Tiroler Haushalte verschickt wird, und mit der die Bevölkerung auf die Selbstbestimmung vorbereitet werden soll.
Anhand wirtschaftlicher und politischer Vergleiche zwischen Italien und Österreich sowie zwischen Süd-Tirol und dem Bundesland Tirol wird in dieser neuen Broschüre aufgezeigt, welche Belastungen die Zugehörigkeit Süd-Tirols zum italienischen Staat mit sich bringt. Italien befindet sich im wirtschaftlichen Niedergang, dessen Folgen auch Süd-Tirol immer stärker zu spüren bekommt.
Beispielhaft dafür ist die Jugendarbeitslosigkeit, die in Süd-Tirol -trotz Autonomie- inzwischen doppelt so hoch ist wie im Bundesland Tirol.
Auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten und politischer Entwicklungen wird die Bevölkerung mit dieser Broschüre umfangreich über die Möglichkeiten der Durchführung der Selbstbestimmung aufgeklärt. Jeder kann sich selbst davon überzeugen, dass es Süd-Tirol wirtschaftlich und politisch ohne Italien besser ginge. Vor allem aber, dass die Ausübung des Selbstbestimmungsrechts eine realistische und notwendige Möglichkeit ist, eine sichere Zukunft ohne Italien anzustreben.
Ganz Europa ist derzeit im Umbruch. Schottland, Katalonien und das Baskenland sind auf dem Weg zur Unabhängigkeit. Warum sollte nicht auch Süd-Tirol diesem Beispiel folgen?
Wer behauptet, dass Selbstbestimmung heute nicht mehr möglich ist, der belügt die Bevölkerung!
In den letzten 20 Jahren hat es in Europa mehrfach Selbstbestimmung und damit verbundene Grenz- Veränderungen gegeben. Ohne diese Selbstbestimmung würde es die heutige EU gar nicht geben. Jede dieser Grenz- Veränderungen hat Probleme gelöst und Europa näher gebracht. In einem wirklich vereinten Europa ist es kein Problem, wenn sich eine Region von einem Staat trennt und eventuell mit einer anderen Region eine gemeinsame neue Verwaltungsstruktur bildet, da weiterhin alle im gemeinsamen Haus Europa wohnen.
Die Zukunft Europas liegt nicht im Festhalten veralteter Staatsgrenzen, sondern im Überwinden dieser Grenzen.
Nach den intensiven Diskussionen der letzten Monate und der jüngsten Meinungsumfrage zur Selbstbestimmung, die eindeutig gezeigt hat, dass sich die Mehrheit der Süd-Tiroler eine Zukunft ohne Italien wünscht, ist diese Broschüre eine weitere Initiative zur Sensibilisierung der Bevölkerung.
Diesen Herbst werden alle in Süd-Tirol wahlberechtigten Bürger -erstmals in der Geschichte unseres Landes- die Möglichkeit bekommen, darüber abzustimmen, ob Süd-Tirol das Selbstbestimmungsrecht ausüben soll. Es gilt daher, die Bevölkerung auf die Selbstbestimmung vorzubereiten. Es gibt kein vernünftiges Argument, das für einen Verbleib bei Italien spricht. Mit dieser Broschüre kann sich jeder selbst davon überzeugen.
ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG
– L.-Abg. Sven Knoll, Sprecher
– Sepp Mitterhofer, Obmann
– Roland Lang, Kassier
– Paul Bacher
– Oswald Ellecosta
– L.-Abg. Dr. Eva Klotz
– Dr. Egon Kühebacher
– L.-Abg. Pius Leitner
– Peter Ploner
– Rudl Pichler
– Hermann Unterkircher
– Luis Vonmetz
– Winfried Matuella