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Toponomastikgesetz: Gemeinden gehen in Vorleistung

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Toponomastikgesetz: Gemeinden gehen in Vorleistung

Vorher „Via Niedermairfeld“, „Via Furgglau“, „Gassl“, jetzt „Via Campo Niedermair“, „Via Forcolana“, „Casola“. Jüngst wurden in den Gemeinden Bruneck, Eppan und Olang diese (und in Eppan viele weitere) Flur- bzw. Ortsnamen ins Italienische „übersetzt“. Derartige Maßnahmen zeigen eines: Das Toponomastikgesetz der SVP, das jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt und in dem sich Tolomeis Handschrift wie ein roter Faden durchzieht, wirft seine Schatten voraus.

Wohl aus Angst vor Repressalien durch den italienischen Regierungskommissär gehen einige Gemeinden in Vorleistung, indem sie versuchen, alles was irgendwie und nach dem Wortlaut der SVP „intuitiv“ übersetzbar ist, de facto auch zu „übersetzen“. Das Ergebnis: Südtirol wird, ganz im Sinne Tolomeis und seiner ideologischen Erben, immer altoatesinischer.

Dabei schreibt kein Gesetz vor, dass
a) Flurnamen zu übersetzen seien (Beispiel Niedermairfeld),
b) tolomeisch-faschistische bzw. pseudoitalienische Orts- oder Flurnamen auch noch auf Straßennamen zu übertragen seien (Beispiel Forcolana), und
c) auch Namen außerhalb der faschistischen Namensdekrete amtlich bindend seien (Beispiel Casola).

Der ganz normale Altoatesinisierungswahnsinn hat Südtirol fest im Griff − so lange, bis nach Tolomeis Vision die Assimilierung „fino all’ultimo casolare“ vorgedrungen ist oder aber, nach meiner Vision von Freiheit, ein Umdenken stattfindet. Tiroler Adler, wohin fliegst du? In den Abgrund oder in die Freiheit?

Cristian Kollmann

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