Mit Erschrecken habe ich die Aussage von unserer Miss Südtirol in der Zett vom vergangenen Sonntag (Seite 10) gelesen, dass sie den „Frauen Azurri“ die Daumen hält mit dem Argument schließlich „sind wir Italiener“. Andere Damen, die interviewt wurden, halten zu der italienischen Mannschaft, weil dort (Sportautonomie lässt grüßen) Südtirolerinnen mitspielen, die sie kennen, das ist verständlich.
Auch aus anderen Gründen kann jemand zu einer Mannschaft halten, warum nicht. Aber die Miss Südtirol hält zu Italien, da wir „schließlich Italiener sind“. Sie ist eben unter der weltbesten Autonomie aufgewachsen und ein Opfer davon. Jetzt müsste ich eigentlich die Geschichte Tirols usw. bringen. Dies würde aber zu weit gehen, weshalb ich die Miss Südtirol eigentlich nur fragen möchte, warum sie nicht italienischer Muttersprache ist und nicht die „Miss Alto Adige“ ist!
Und an die Juroren der nächsten Miss-Wahl sei die Bitte gerichtet, neben den äußeren Werten der Mädchen auch die Allgemeinbildung und das Wissen um die Heimatgeschichte zu berücksichtigen. Denn eine Miss Südtirol, die sagt, dass sie schließlich eine Italienerin ist, eignet sich sicher nicht als Botschafterin Südtirols. Und das ganze wird peinlich, wenn die Wahl von einer Minderheitenzeitung organisiert wird!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Terlan