Am vergangenen Freitag hat der LH-Spitzenkandidat der SVP, Arno Kompatscher, offiziell seinen Wahlkampf in Brixen eröffnet. Dabei fiel er vor allem durch euphorische Wahl-Versprechen auf, die nicht gerade glaubwürdig klingen. So versprach Kompatscher etwa weniger Steuern und Bürokratie für Klein- und Mittelbetriebe. So wunderschön und gut diese Forderungen und Versprechungen auch klingen mögen, so unbedeutend und unrealistisch sind sie auf der anderen Seite. Hannes Innerhofer, Co-Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT, fragt Kompatscher deshalb, ob sich der neue LH-Spitzenkandidat überhaupt bisher bei Rom erkundigt habe, ob diese Ziele umzusetzen seien.
Wie wir leider alle wissen, ist unsere Autonomie längst nicht so gut, wie sie uns über viele Jahre von Vertretern unserer Regierungspartei angepriesen wurde. Es vergeht kaum ein Tag, an dem uns die Regierung in Rom nicht weitgehende Kompetenzen streitig macht oder Landesgesetze anfechtet. Aktuellstes Beispiel ist das Toponomastik-Gesetz, wo wir nun alle sehen konnten, wie „gut“ es um unsere Autonomie und angebliche Selbstverwaltung wirklich bestimmt ist.
Auch im Südtiroler Landtag vergeht kaum eine Sitzungsperiode, an dem nicht ein Gesetzesantrag zurückgewiesen wird, da „die Kompetenz bei Rom liege“. Wie ist es um unsere angeblich „weltbeste Autonomie“ bestellt, wenn sogar die SVP eine „Voll“-Autonomie fordert?
Im Rahmen dieser Beispiele ruft Hannes Innerhofer Arno Kompatscher dazu auf, die Bevölkerung nicht länger mit populistischen Versprechungen zu täuschen, sondern die Wahrheit zu sagen, wie es um Süd-Tirols Autonomie wirklich steht.
Müssen wir auch weiterhin für jede noch so kleine Kompetenz bettelnd nach Rom pilgern?
Hierauf würde sich die Bevölkerung Antworten wünschen, anstatt sich Versprechungen anhören zu müssen, die mit Italien nicht umzusetzen sind. Die Lösung kann deshalb nur Selbstbestimmung heißen, so Innerhofer abschließend.
Hannes Innerhofer
Co-Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT