Mit besonderer Aufmerksamkeit habe ich das neue regionale Familien- und Sozialfürsorgepaket studiert, welches von der Landesregierung als das Ei des Kolumbus verkauft wurde. Mein besonderes Augenmerk galt dem angekündigten Rentenbeitrag für Erziehungszeiten innerhalb des 3. Lebensjahres RG 1/2005. Hier werden 7.000 Euro bei freiwilliger Weiterversicherung, bzw. 4.000 Euro bei Einzahlung in einen Zusatzrentenfond ausbezahlt.

Eine Frau schickt den letzen Lohnstreifen an die NISF/INPS und stellt einen Antrag auf freiwillige Rentenzahlung. Das darauffolgende Jahr muss sie innerhalb 30. Juni den Beweis der voll einbezahlten Beiträge erbringen, und beantragt die Rückzahlung von Seiten der Region. Diese Beiträge sind einkommensunabhängig, d.h. man braucht keine E.E.V.E.

Welche Frau, die zu Hause ein Kleinkind betreut, verfügt über die notwendigen finanziellen Mittel, sich diese Rente selbst einzuzahlen? Dies kann Frau nur, wenn sie einen reichen Ehemann oder Partner, bzw. einen Sponsor hat, der ihr dies vorfinanziert. Kein Wunder, dass man hierfür keine E.E.V.E benötigt, man würde aufgrund der Höchsteinkommens- Kriterien rausfliegen.

Werden somit in Südtirol nur die Reichen gefördert?

Jutta Mayer
Landtagskandidatin aus Eppan