Der Südtiroler Heimatbund (SHB) hat die moralische Verpflichtung, den Einsatz und die Opfer des Südtiroler Freiheitskampfes der sechziger Jahre nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, so Obmann Roland Lang. Da wir viele Erinnerungsstücke, Folterbriefe, Zeitungsartikel und Ähnliches von den Freiheitskämpfern bzw. deren Familien erhalten haben, möchten wir diese in einer Dauerausstellung in Bozen öffentlich zugänglich machen.
Da verschiedene Gespräche, unter anderem auch mit der Landesrätin für Schule und Kultur, leider ergebnislos geblieben sind, musste der Heimatbund die Sache selbst in die Hand nehmen. In der Nähe des Rathausplatzes wurde ein Büro gefunden, das sich für die Ausstellung der Exponate des letzten Freiheitskampfes der Tiroler eignet. Bisher wurden die Exponate in verschiedenen Vereinshäusern und Schützenheimen gezeigt, nun sollen sie aber einen endgültigen Platz in Bozen erhalten.
So werden in dieser Ausstellung der Hut und der Schützengurt des an den Folterungen verstorbenen Franz Höfler ebenso zu sehen sein wie der Rucksack des Freiheitskämpfers Siegfried Steger, den er bei seinen Einsätzen trug. Originalstempel des „BAS“, aber auch der von Sepp Kerschbaumer geschriebene Brief an den damaligen Bezirksobmann der SVP vom Burggrafenamt, Dr. Anton Kapfinger, werden zu sehen sein. Alle Exponate werden mit zweisprachigen Erklärungen auch den italienischen Besuchern des Museums die Ursachen und den Verlauf des Freiheitskampfes verständlich machen, hofft der SHB.
Nach einem heute durchgeführten positiven Lokalaugenschein mit Sven Knoll, Ehrenobmann Sepp Mitterhofer, Werner Thaler, Barbara Klotz und Obmann Roland Lang (Bild) steht den nötigen Vorbereitungen und Arbeiten für ein Museum der Freiheitskämpfer der sechziger Jahre nichts mehr im Wege. Die Eröffnung ist für den Dezember dieses Jahres geplant.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes