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Toponomastik bei Wegbeschilderung: schlimmer als angenommen

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Toponomastik bei Wegbeschilderung: schlimmer als angenommen

Die jetzt bekannt gewordenen Details des neuesten Toponomastik- Kompromisses lassen darauf schließen, dass es in Wirklichkeit noch schlimmer ist, als von der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT im September 2010 eingeschätzt, als das Durnwalder-Fitto-Abkommen unterzeichnet worden war: es wird nicht nur kein Tolomeischer Falschname verschwinden, sondern viele Namen, die im Tolomeischen Prontuario gar nicht vorkommen, sollen auch legalisiert werden!

Es bleiben also nicht nur die unseligen Falschnamen wie „Spelonca“ für Spiluck und natürlich „Vetta d’Italia“, sondern die nach Tolomei von kulturlosen Südtiroler Schreibtischtätern übersetzten Namen wie „Bosco dei banditi“ für Bannwald in Schenna und „Bosco dei ladri“ für Stelenwald in Mölten. Bleiben werden natürlich auch „Gran ladro“ für die Bergspitze Hoher Dieb und „Gran pilastro“ für den Hochfeiler!

Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT wirft der SVP und im Besonderen Luis Durnwalder vor, damit die Fälschung der Südtiroler Siedlungsgeschichte zu besiegeln und ein schändliches Kulturverbrechen zur Wohltat zu erklären!

Dr. Eva Klotz

Hier zur Erinnerung die Pressemitteilung vom September 2010

Warum lässt es Durnwalder nicht darauf ankommen und bewahrt Rom vor europaweiter Schande

Mit dem von LH unterzeichneten Geheimabkommen werden die Kriterien für die Regelung der Ortsnamen festgelegt: alle faschistisch belasteten Tolomei-Namen  für Gemeinden und Ortschaften bleiben unangetastet! Das bedeutet Legalisierung des faschistischen Kulturverbrechens. Falschnamen werden damit zum allgemeinen Kulturgut erklärt!

Wenn im Geheimvertrag von „historischen Namen“ die Rede ist, sind damit nur noch die Flurnamen, d.h. Namen von Almen, Hügeln, kleinen Gewässern, Waldabschnitten gemeint. Ist dieser Begriffsschwindel Absicht? Aber die in Jahrtausenden gewachsenen Ortsnamen sind auch historische Namen, und davon ist ab jetzt nicht mehr die Rede

Der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT ist es unverständlich, wie Luis Durnwalder so ein Diktat und so eine persönliche Demütigung hinnehmen kann: Der Minister zitiert ihn vor Ablauf des römischen Ultimatums nach Rom, zwingt ihn, im Regierungskommissariat einen Geheimvertrag zu unterschreiben und diesen dann der Öffentlichkeit als „gute Lösung“ vorzustellen!

Warum hat Durnwalder dazu Ja und Amen gesagt? Warum hat er es nicht darauf ankommen lassen, dass der Minister das Militär schickt, um die AVS- Schilder zu verräumen? Warum ruft er nicht die europäischen Medien und Politiker- Freunde, die das dann filmen, die man zum Denkmal für den Faschismus führt, zum Mussolinirelief und zum Kapuzinerwaschtl?

Warum bewahrt Durnwalder Italien vor dieser Verlegenheit, und warum macht die SVP dabei willfährig mit?

Lt. Abg. Dr. Eva Klotz
23. 9. 2010

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