Am Sonntag startete das Selbstbestimmungsreferendum der SÜD-TIROLER FREIHEIT, das in seinem organisatorischen Aufwand und politischer Reichweite wohl einzigartig in der jüngeren Geschichte des Landes ist. Und da sind sie endlich: Pünktlich zum Beginn der Aktion kommen auch die erwarteten Unkenrufe und Relativierungen aus der Brennerstraße. Die Selbstbestimmung solle, so die Volkspartei, nicht für Wahlkampf eingesetzt werden. Ich gebe ihr Recht: Das Thema Selbstbestimmung soll nicht in den Wahlkampf, es MUSS!
Nichts ist für Süd-Tirol zukunftsweisender und wichtiger als die Frage nach der Zugehörigkeit zum italienischen Staat. Trotz allen Maßnahmen wächst Italiens Schuldenberg zusehends und wirft seinen existenzbedrohenden Schatten längst auch über Süd-Tirol. Familien und Betriebe müssen das durch hohe Steuern und Beitragskürzungen ausbaden. Das Sonderstatut hält dem Sturm der Wirtschaftskrise nicht stand und wird von Rom angegriffen und untergraben. So war es auch die SVP selber, die mit dem Slogan „Autonomie in Gefahr“ den letzten Wahlkampf bestritt. Erstaunlich, wo wir doch angeblich die beste Autonomie der Welt hätten?!
Durnwalder persönlich ließ mit einer fatalistischen Einschätzung aufhorchen: „Wir leben in diesem Staat, und wenn der Staat untergeht, dann gehen wir mit unter […]“. Warum eigentlich? Wir sind keine Italiener, sind nicht verantwortlich für die Schuldenmisere und durften nie darüber abstimmen, ob wir zu diesem Staat gehören wollen oder nicht. Das muss sich ändern. Die Unabhängigkeit Süd-Tirols muss daher das beherrschende Wahlkampfthema sein!
Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin