Die SÜD-TIROLER FREIHEIT zeigt sich verwundert über die Forderung der Freiheitlichen, das Selbstbestimmungs-Referendum abzusagen und verweist darauf, dass es beim Referendum um die Zukunft Süd-Tirols geht, die man nicht einfach aussetzt oder auf später verschiebt. Das Selbstbestimmungs-Referendum wird ganz gezielt im Vorfeld der Landtagswahlen durchgeführt, da sich bei den kommenden Wahlen entscheiden wird, in welche Richtung sich Süd-Tirol zukünftig entwickelt. Hin zu mehr Italien oder hin zu einer von Italien unabhängigen Zukunft.
Diese alles entscheidende Frage -mit der sich alle Parteien auseinandersetzen müssen- dem Wähler vorzuenthalten und erst nach den Wahlen Position zu beziehen, ist unseriös und Wählertäuschung. Die Menschen in Süd-Tirol haben ein Recht darauf, bereits vor den Wahlen zu erfahren, in welche Richtung sich Süd-Tirol zukünftig entwickeln soll. Durch das Selbstbestimmungs-Referendum haben sie die Möglichkeit, dies selbst mitzubestimmen.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hat den Freiheitlichen schon vor Monaten das Angebot gemacht, das Selbstbestimmungs-Referendum gemeinsam mit allen heimatbewussten Kreisen durchzuführen, damit die Bürger erkennen, dass es bei diesen Wahlen -über alle Parteigrenzen hinweg- um die Zukunft Süd-Tirols geht. Dies wurde von den Freiheitlichen jedoch mit der Begründung abgelehnt, dass die Freiheitlichen vor den Wahlen nur für die eigene Partei Werbung machen wollen und keine Initiative einer anderen Bewegung unterstützen. Jetzt einen Abbruch des Referendums zu verlangen und von einer notwendigen Zusammenarbeit zu sprechen, ist daher doch etwas unglaubwürdig.
Die Durchführung eines Selbstbestimmungs-Referendums wird in Süd-Tirol immer zu Kritik führen und es wird immer Versuche geben, dieses zu verhindern und schlecht zu reden. Dies darf jedoch kein Grund sein, auf das Selbstbestimmungsrecht zu verzichten, denn es geht um die Zukunft Süd-Tirols.
Es ist keine Schande zuzugeben, dass man eine Möglichkeit gefunden hat, die Abstimmung zu verbessern, um damit sicherzustellen, dass das Ergebnis von den Gegnern der Selbstbestimmung nicht in Frage gestellt werden kann.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hat sich daher bewusst für diesen transparenten Schritt entschieden, die Online-Abstimmung neu zu starten und allen Wählern einen persönlichen Wahlschlüssel-Code zuzuschicken, damit nicht der Eindruck entsteht, als ob die Wahlen manipuliert werden könnten.
Die persönliche Wahlkarten-Abstimmung läuft indes ganz normal weiter. Bereits am 14. September wird in St. Georgen bei Bruneck der erste große Selbstbestimmungs-Wahlabend stattfinden, der in allen Bezirken organisiert wird.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Freies Bündnis für Tirol