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Europäischer Tag des Denkmals in Bozen: Versperrtes Siegesdenkmal zeigt Realität

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Europäischer Tag des Denkmals in Bozen: Versperrtes Siegesdenkmal zeigt Realität

Heute fand die lobenswerte Initiative „Jenseits des Guten und Schönen- unbequeme Denkmale“ des Landesdenkmalamtes in Bozen statt. Im Stadtrundgang 3 waren das Siegesdenkmal, der 4. November Platz und die Armando Diaz Straße angekündigt. Es wäre damit zu erwarten gewesen, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT, dass den Teilnehmern auch ein Blick in das Innere des Denkmals ermöglicht wird. Dies wäre nur durch eine namentliche Erfassung der Teilnehmer möglich gewesen, so Amtsdirektorin Kofler Engl. Damit stellt sich die Frage, wie weit das Museum fertiggestellt ist  und einmal öffentlich zugänglich sein wird.

Den schönen Reden des Bürgermeisters von Bozen und der Kulturlandesrätin Kasslatter Mur , die öffentlich erklärten, dass Ende 2012 das Museum unter dem Faschistendenkmal eröffnet werden sollte,  folgt die Realität: Nicht einmal am Europäischen Tag des Denkmals ist es Interessierten möglich, das Siegesdenkmal zu betreten. Gruppenführerin Amtsdirektorin Kofler-Engl, von vielen enttäuschten Teilnehmern darauf angesprochen, verwies darauf, dass dazu eine Genehmigung des staatlichen Denkmalamtes und des Regierungskommissars sowie des Quästors notwendig gewesen wäre. Außerdem hätten alle Teilnehmer, die das Siegesdenkmal betreten hätten, aus Sicherheitsgründen namentlich erfasst werden müssen.

Das faschistische Siegesdenkmal mit der alle Südtiroler beleidigenden Inschrift steht renoviert und herausgeputzt so als wenn der Faschismus in Italien noch immer an der Macht wäre.  Zumindest nach dem Freischein des italienischen Kulturministers Bondi im Jahre 2011 hätte die SVP handeln müssen. Die Untätigkeit der SVP, die außer anfänglichen großen Ankündigungen untätig geblieben ist, hat den faschistischen Relikten ein Weiterbestehen als Preisung  einer Diktatur ermöglicht.

Eine namentliche Erfassung von Menschen, die ein Denkmal einer Diktatur betreten möchten, durch einen demokratischen Staat ist mehr als bedenklich. Außerdem: Sollte das Museum unter dem Siegesdenkmal einmal eröffnet werden, werden dann die Besucher alle namentlich erfasst? Oder nur gefilmt?

Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT

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