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Where the hell is „Sarentino Valley“?

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Where the hell is „Sarentino Valley“?

Die Bemühungen der Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG), unser schönes Süd-Tirol nicht nur im Italienischen, sondern auch im Englischen und in weiteren nicht-deutschen Sprachen mit pseudoitalienischen Toponymen anzupreisen, schwappen mehr und mehr auch auf unsere lokalen Tourismusvereine über. So wird auf einer Werbetafel auf dem Penser Joch der englischkundige Gast im „Sarentino Valley“ willkommen geheißen.

Was werden sich die Verantwortlichen wohl dabei gedacht haben? Ihnen scheint es darum zu gehen, dem nicht-deutschen Gast zu signalisieren, dass Süd-Tirol ein rein italienischsprachiges Gebiet sei. Für derlei Aktionen gibt es einen prominenten Urheber: Ettore Tolomei, den Erfinder des „Alto Adige“. Zwar ist dieser nationalistische Herr schon seit über 60 Jahren tot, aber sein kultuverbrecherischer Geist lebt! Dafür sorgen die vielen Denkfaulen und Mitläufer, die heute noch landauf landab in Tolomeis Sinne handeln und mittlerweile auch noch die englischsprachige Welt mit faschistisch belasteten und pseudoitalienischen Namen zwangsbeglücken wollen.

Warum soll dem englischen, aber auch dem italienischen Gast das deutsche und einzig historisch korrekte Toponym „Sarntal“ vorenthalten werden? Warum darf er die Wahrheit nicht wissen?

Mittlerweile schon standardmäßig haben unsere Touristiker dieselbe Ausrede parat: „Sarentino ist nun einmal der amtliche Name“. Was sie jedoch konsequent ignorieren: Kein Gesetz schreibt nicht-amtlichen Institutionen den Gebrauch von pseudoitalienischen Namen vor, schon gar nicht im englischen Kontext! Die Süd-Tiroler Freiheit hat die verantwortlichen Touristiker bereits mehrfach diesbezüglich informiert. Doch statt Vorarbeit zu leisten, indem der Politik gezeigt wird, dass zumindest in der Tourismuswerbung die pseudoitalienische Toponomastik verzichtbar ist, ziehen SMG & Co am selben tolomeischen Strang wie unsere regierenden Politiker. Wie heißt es so schön: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Im „Alto Adige“ gilt diese „Weisheit“ besonders in einem so wichtigen Bereich wie die Kulturpolitik – dank der von Rom ferngesteuerten SVP. Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen?

Dr. Cristian Kollmann

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