Der Streit um die Schutzhütten in Süd-Tirol nimmt immer groteskere Züge an. Auf Intervention von Michaela Biancofiore und anderen Rechtsparteien, fordert nun sogar schon der italienische Regionenminister Delrio umfangreiche Unterlagen vom Regierungskommissar an, um gegen die Streichung der faschistischen Hüttennamen vorzugehen. Anstatt Süd-Tirol zu brüskieren, sollte sich die italienische Regierung besser um die Einhaltung der Gesetze durch die eigenen Beamten kümmern. Wie jetzt bewiesen werden kann, besetzen die Beamten der Finanzpolizei nämlich seit Jahren -illegal und ohne Genehmigung durch das Land- die Neugersorfer Hütte im Ahrntal.
Seit bald 15 Jahren gehört die Neugersorfer Hütte dem Land Süd-Tirol, das auch im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist. Die Finanzpolizei weigert sich jedoch die Hütte zu verlassen. Laut Auskunft der Landesregierung wird die Hütte als Urlaubsdomizil für Finanzpolizisten genutzt, diese haben einfach die Schlösser ausgetauscht und zeigen Personen wegen Verleumdung an, die behaupten, dass die Hütte illegal besetzt wird. Auch in diesem Sommer wurde die Hütte wieder für Wochen besetzt, ohne dass das Land als Eigentümer die Genehmigung erteilt hätte, oder dafür entschädigt worden wäre.
Dieses Vorgehen der Finanzpolizei ist ein Skandal und nichts anderes als Hausfriedensbruch. Betriebe werden in Süd-Tirol von der Finanzpolizei drangsaliert, wenn sie auch nur einen Kaffee verschenken und keine Rechnung aufweisen können, selbst besetzten sie aber ein fremdes Eigentum und zahlen dafür weder Miete noch Steuern.
Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, fordert die Landesregierung daher auf, das Eigentum des Landes zu schützen und notfalls die Zwangsräumung der Neugersdorfer Hütte einzuleiten. Sollte sich die Finanzpolizei weigern die Hütte zu räumen, werden die Landtagsabgeordneten der SÜD-TIROLER FREIHEIT Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstatten.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT