Gestern tagte die erweiterte Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, um über das Selbstbestimmungsreferendum, die abgelaufene Legislatur und die Landtagswahlen zu beraten. Dabei ging die Bezirksgruppe mit der hiesigen SVP hart ins Gericht: „Die Volkspartei hat die Bevölkerung in Sachen Flugplatz hinters Licht geführt und dem ganzen Bezirk unzumutbare Lasten aufgebürdet“, so der Tenor der Sitzung.
Gerade der Flughafen ist der SÜD-TIROLER FREIHEIT ein Dorn im Auge. Obwohl die Anlage niemals auch nur annähernd rentabel sein wird und der Bevölkerung nichts bringt, ist der Ausbau beschlossene Sache. Dies, obwohl sich 113.674 Bürger/innen in einer Volksbefragung für die Schließung der Struktur aussprachen. Auch eine teure und zeitaufwändige Mediation wurde abgehalten, mit dem Minimalkonsens, den Flughafen nicht auszubauen. Dieses Versprechen wurde schamlos gebrochen. Die Unterlandler SVP-Exponentin Rosa Thaler, die sich vehement für die Mediation einsetzte und im Wahlkampf gegen die Anlage polterte, stimmte im Landtag für die Erweiterung. So werden auch in den nächsten Jahren zig Millionen zum (Flugzeug-) Fenster raus geworfen. Eine Schmach zu einer Zeit, wo immer mehr Menschen nicht mit ihrem Lohn auskommen.
Damit nicht genug, hat die SVP mit dem geplanten Militärschießstand am Ufer des Kalterer Sees, in einem lange geheim gehaltenen Abkommen, eine landschaftliche Perle an das Heer verscherbelt. Und während im ganzen Land der öffentliche Nahverkehr ausgebaut und für neun Millionen Euro Wasserstoffbuse gekauft werden, schaut das Unterland wiederholt in die Röhre und muss sogar gestrichene Verbindungen hinnehmen. „Erst wenn die absolute Mehrheit der SVP gebrochen und die Partei nicht mehr nach Gutdünken regieren kann, besteht auch Hoffnung für das Unterland und Überetsch“, so Stefan Zelger von der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Daneben beschloss die Bezirksgruppe, am Freitag, den 11. Oktober im „Haus Unterland“, einen Wahlabend für das Selbstbestimmungs-Referendum abzuhalten. Höhepunkte werden dabei u.a. ein Auftritt von Sepp Messner Windschnur, sowie Reden von Eva Klotz und Sven Knoll sein. Am folgenden Tag wird in nahezu jedem Dorf ein Wahlstand organisiert, um die Menschen über das Selbstbestimmungs-Referendum und das Wahlprogramm der SÜD-TIROLER FREIHEIT zu informieren.
Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT Tramin