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Straßennamen von Nazi-Musikern löschen – Konsequent aber auch faschistische Namen löschen

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Straßennamen von Nazi-Musikern löschen – Konsequent aber auch faschistische Namen löschen

Nachdem bekannt wurde, dass die Musiker und Komponisten Josef Eduard Ploner und Sepp Tanzer eine nazistische Vergangenheit hatten, verloren die nach ihnen benannte Peter Ploner Straße in Lienz, die Sepp Tanzer Mittelschule im Nordtiroler Kramsach, und in nächster Zeit wird auch die Sepp Tanzer Straße in Wörgl  ihren Namen verlieren. In Bozen gibt es Straßen, die an faschistische Politfunktionäre und Ereignisse erinnern, auch sie müssen  umbenannt werden!  Auch Werke von Südtirolern, die mit ihren Arbeiten den Faschismus verherrlichten, sollten von öffentlichen Plätzen entfernt werden. Denn beide Diktaturen waren menschenfeindlich und totalitär! Sie müssen gleich behandelt werden.


Die Straßennamen von Musikern zu löschen, die unter den Nazis Karriere machten, ist einseitig, wenn nicht auch jene von faschistischen Generälen, Giftgaspiloten  und Ereignissen gleichzeitig gelöscht werden, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Wir begrüßen die Initiativen der Südtiroler Kulturlandesrätin zur Tilgung von Nazi-Namen, erwarten uns aber von Ihr auch denselben Einsatz zur Abschaffung einer Reginaldo Giuliani Straße, da dieser als faschistischer Militärkaplan die Schwarzhemden im italienischen Eroberungskrieg in Äthiopien aufstachelte. Auch das italienische Heer verehrt mit Ottone Huber (Otto) mit einer Kaserne in der Drususstraße sogar  einen Südtiroler (!), der als faschistischer Pilot in Libyen Dörfer und zivile Ziele bombardierte.

Selbstverständlich müsste auch das den Faschismus verherrlichende Piffrader Relief endlich entfernt werden. Denn das von Ihm in Eigenregie gemeißelte „Viva Mussolini“  bezeugt eindeutig sein Verhältnis zur italienischen Diktatur. Hans Piffrader war faschistischer Günstling  wie Sepp Tanzer bei den Nazis.

Der Nazismus und der Faschismus waren totalitäre Regime, die sogar in brüderlicher Zusammenarbeit mit der Option Südtirol auslöschen wollten. Jedoch nur einen Teil dieser schlimmen Vergangenheit, nur den nazistischen, ausmerzen zu wollen und den faschistischen außer Acht zu lassen, bedeutet nichts anderes, als diesen gut zu heißen.

Beide Diktaturen, die in Südtirol herrschten, müssen aufgearbeitet werden, ansonsten ist die ganze Sache einseitig und gezielt gegen eine Volksgruppe gerichtet! Jeder einigermaßen seriöse Historiker muss eine einseitige Aufarbeitung ablehnen.

Roland Lang
Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit

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