Die Verdi-Grünen-Vërc haben auf einer Pressekonferenz, über die in der Tageszeitung vom 28./29. September berichtet wurde, ihre Visionen von Südtirol vorgestellt – eindrucksvoll verpackt in rhetorischen Seifenblasen. Mit diesem von den Grünen sehr beliebten kommunikativen Stilmittel kann man es jedoch auch übertreiben: Je mehr Seifenblasen, um so mehr droht die eine oder andere bereits vor den Wahlen zu platzen. Spätestens dann offenbart sich auch dem minder guten Kenner der Grünen, wie diese Partei, die sich als ach so weltoffen, tolerant und demokratisch gibt, wirklich tickt.
Die Grünen sind, wie die Südtiroler Volkspartei, vehemente Gegner der Selbstbestimmung. Den Befürwortern wirft Brigitte Foppa vor, eine ständige Angst vor Italien zu schüren, einen Keil zwischen die Sprachgruppen treiben zu wollen. Ach wie theatralisch! Und was machen die Grünen? Sie schüren die Angst vor der Selbstbestimmung! Sie wollen, wie die SVP, mündige Bürger bevormunden, indem sie ihnen ein demokratisches Grundrecht absprechen und ihnen vorschreiben wollen, was für welche Sprachgruppe gut ist!
Vor diesem Hintergrund ist es nur folgerichtig, wenn Hans Heiss die Forderung nach Selbstbestimmung letztlich als „regionalen Egoismus“ abtut. Warum macht der grüne Vorzeigehistoriker so etwas? Weil seine Partei für den nationalen und nationalistischen Egoismus Italiens steht, ebenso für den regionalen Altruismus Südtirols gegenüber diesen für die Verdi-Grünen-Vërc ach so liebgewonnenen Staat.
Cristian Kollmann