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Erwiderung auf Aussagen Prof. Matschers in der „Dolomiten“ vom 4.10.2013 von Dr. Eva Klotz

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Erwiderung auf Aussagen Prof. Matschers in der „Dolomiten“ vom 4.10.2013 von Dr. Eva Klotz

Es fällt auf, dass sich Prof. Franz Matscher immer dann zu Wort meldet, wenn die Selbstbestimmungsdiskussion Aufwind bekommt. So auch jetzt wieder („Dolomiten“, 4. 10. 2013: ‚Das ist vollkommen unrealistisch“). Von Prof. Matscher kennen wir inzwischen viele Selbstbestimmungs- Aussagen und deren Relativierung!

Ich erinnere Prof. Matscher an: „Meine Meinung“ („Dolomiten“ vom 21.2. 2013), wo er Folgendes schrieb: “Die für Ausübung des Selbstbestimmungsrechts herangezogenen aktuellen Beispiele Flandern, Katalonien, Baskenland, Schottland liegen- schon was das Interesse der betreffenden Volksgruppen anbelangt, auf einer anderen Ebene und sind schon deshalb mit der Situation in Südtirol nur bedingt vergleichbar….Ob es derzeit sinnvoll und erfolgversprechend ist- so wie von der SÜD-TIROLER FREIHEIT gefordert- einen Vorstoß zur Geltendmachung des Selbstbestimmungsrechtes zu unternehmen und ein entsprechendes Referendum einzuleiten, ist in erster Linie eine politische Frage, die von den Südtirolern selbst beurteilt werden muss…“
Genau das tun wir jetzt mit unserer selbstverwalteten Abstimmung, zu der alle wahlberechtigten Südtiroler eingeladen sind: Weil es die politische Zukunfts-Frage ist, braucht es die Willensbildung von unten. Von oben ist derzeit nichts zu erwarten, und Prof. Matscher lässt sich mit Wertungen wie „unrealistisch“ zitieren, anstatt so wie der Rektor der Universität Barcelona sich für die demokratische Willensbildung zur Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes einzusetzen!

Dann in seinen Ausführungen vom 4. 10. noch der Satz: „Volksgruppen haben nur dann ein Selbstbestimmungsrecht, wenn sie unterdrückt werden, wenn ihre Grundrechte und Menschenrechte verletzt werden…Die Katalanen verlangen eine Art Selbstbestimmung, aber nicht gewaltsam, sondern in Verhandlungen mit dem Staat:“ Unsere jetzt laufende Selbstbestimmungsaktion ist auch nicht „gewaltsam“, sondern ein Mittel gelebter Demokratie; Selbstbestimmung bedeutet Meinungsfreiheit, Mündigkeit und Emanzipation!

Fällt Prof. Matscher der eigene Widerspruch nicht auf?

Katalanen, Flamen, Schotten werden nicht unterdrückt, ihre Grund- und Menschenrechte werden nicht verletzt- trotzdem stimmt Schottland in einem Jahr über seine Zugehörigkeit zu England ab!

Lt. Abg. Dr. Eva Klotz

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